„Sex als Gegenleistung für Kokain“

Polizisten haben in Kuchl (Tennengau) einen mutmaßlichen Drogenhändler verhaftet. Er soll minderjährigen Mädchen Kokain weitergegeben und als Gegenleistung sexuelle Dienste in Anspruch genommen haben.

Der Verdächtige, der in Kuchl lebt, wurde in die Justizanstalt Salzburg nach Puch (Tennengau) eingeliefert. Der arbeitslose Kroate war schon im Herbst 2016 ins Visier der Ermittler geraten, weil er regelmäßig Suchtmittel an auch sehr junge Abnehmer verkauft haben soll.

Funde bei Hausdurchsuchung

Nach umfangreichen Ermittlungen fand am 13. Dezember eine Hausdurchsuchung in seiner Wohnung statt. Wie die Polizei nun berichtet, wurden an verschiedenen Stellen insgesamt ein halbes Kilo Cannabisblüten und 350 Gramm Kokain in mehreren Säckchen gefunden. Der Mann habe die Drogen im Schlafzimmer, im Keller oder auf der Terrasse deponiert.

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Drogen im Wert von 50.000 Euro

Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Suchtmittel liegt laut Ermittlern bei rund 50.000 Euro. In seiner Hosentasche soll der Kroate mehr als 4.000 Euro in bar gehabt haben. Die Herkunft konnte der 37-Jährige, der seit mehreren Jahren über kein reguläres Einkommen verfügt, gegenüber den Ermittlern nicht plausibel erklären. Die Polizisten stellten neben dem Suchtgift auch das Bargeld, ein Mobiltelefon und eine Suchtgiftwaage sicher.

„Sex als Gegenleistung für Kokain“

Der Kroate dürfte laut Polizei „in sehr intensiver Verbindung“ zu mehreren Mädchen im Alter von 13 bis 16 Jahren aus überwiegend schwierigen Familienverhältnissen stehen. Zwei junge Frauen bezeichneten ihn als eine Art „Ersatzvater“. Er dürfte sie immer wieder auch finanziell unterstützt haben. Gleichzeitig boten sie dem mutmaßlichen Drogendealer laut Ermittlern auch sexuelle Dienste als Gegenleistung für Kokain an. Laut einer Polizeisprecherin müssen noch weitere Mädchen und ebenfalls ausgeforschte Abnehmer des 37-Jährigen einvernommen werden.