Professionelle Jagd auf Wärme-Lecks

Experten des Landes sind mit speziellen Wärmebildkameras unterwegs und suchen schlecht oder nicht gedämmte Häuser. Dort lässt sich dann durch Sanierung viel Energie sparen. Viele Hausbesitzer nehmen das Angebot an und lassen Fassaden testen.

Lange vor dem Morgengrauen bei möglichst großer Kälte und bedecktem Himmel – das sind ideale Bedingungen, um Energieverschwendern auf die Spur zu kommen. Die Überprüfung der Wärmeabstrahlung und Teilnahme an der Aktion des Landes ist für Haus- und Wohnungsbesitzer freiwillig.

Thermografie Fassaden Überprüfung Bruck

ORF

Thermografin Maria Bründlinger mit Wärmebildkamera

Expertin Maria Bründlinger wurde beim ORF-Lokalaugenschein Ortsteil St. Georgen von Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) rasch fündig: „Man sieht, dass die Fassade ungedämmt ist. Dieses Haus hat keinen Vollwärmeschutz.“

Viel Verlust über kalte Garagenwand

Ein paar Straßen weiter liegt das Haus von Johann Gratz. Es wurde außen zwar schon vor Jahren mit zehn Zentimeter dickem Kork gedämmt. Nach einer Thermografie im Vorjahr hat der Besitzer heuer die Fenster erneuert, aber eine Wärmebrücke übersehen: „Die Garage ist unbeheizt. Ich habe sie zwar als Pufferraum, aber ich verliere natürlich Energie über die Wand vom Haus, die an die Garage angrenzt.“

Gut die Hälfte der Kosten für Brennholz - etwa 800 Euro pro Jahr - spart der Hausherr schon jetzt. Auch wenn dieser Winter noch nicht abgerechnet ist, erwartet er noch weitere Ersparnis: „Im heurigen Herbst und Vorwinter war es ja schon recht kalt. Ich glaube, der Heizbedarf wird künftig noch weniger.“

Gemeinde saniert Schule

Auch die Gemeinde Bruck nimmt an dem e5-Energiesparprogramm teil. Sie lässt auch ihre Schulgebäude testen, sagt Bürgermeister Herbert Burgschwaiger (SPÖ): „Wir planen auch einen Neubau des Kindergartens als Anbau an die Schule. Da sanieren wir auch das Dach und den Wärmeschutz der Schule.“

Wenn das bisher kaum gedämmte Schuldach demnächst erneuert wird, dann spart die Gemeinde Bruck künftig ein gutes Drittel Heizkosten. „Bauen und Wohnen sind im Vergleich mit Verkehr und Industrie die Bereiche, wo mit Abstand die meisten Energie gespart wird“, sagt der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Pro Jahr nehmen rund 100 Hausbesitzer das Angebot des Landes zur Thermografie samt professioneller Energieberatung in Anspruch. Während die Energieberatung des Landes kostenlos ist, unterscheiden sich die Kosten der Thermografie je nach Gemeinde.

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Auf der Suche nach Wärme-Lecks

Mit der gezielten Suche nach schlechter Wärmedämmung und deren Behebung lassen sich die jährlichen Heizkosten leicht halbieren.

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