Brief ans Christkind flog von Salzburg nach Italien

Der Brief der zweijährigen Emma aus Niedernsill (Pinzgau) ist statt bei seinem himmlischen Adressaten in der norditalienischen Stadt Schio gelandet. Der Brief war mit einer Schnur an einem Luftballon befestigt.

Mitarbeiter einer Kläranlage entdeckten den Brief auf dem Gelände, berichtete die Regionalzeitung „Il Giornale di Vicenza“ am Donnerstag online. Der Brief am Luftballon legte auf seinem Weg über die Alpen gut 300 Kilometer zurück. Ein Mitarbeiter der Anlage in Schio bei Vicenza habe Brief und Ballon entdeckt, sagte Luciano Caleffi vom Betreiber Alto Vicentino Servizi am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Der Wunschzettel aus Niedernsill habe den Weg über die Alpen heil überstanden und sei im Gras zwischen den Klärbecken gelandet.

Brief ans Christkind aus Niedernsill

dpa

Der Brief flog mehr als 300 Kilometer von Salzburg nach Italien

Am Adventmarkt aufgegeben

Der Brief wurde am Adventmarkt in Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) aufgegeben, schilderte die Mutter von Emma, Marion Buchner: „Bei einem Stand haben wir die Karte ausgefüllt und den Luftballon steigen lassen. Dann dachten wir uns noch, vielleicht findet den ja wirklich jemand.“ Dass der Brief in Italien gefunden wurde, war sehr überraschend - „Ich war sprachlos. Das war ein ganz normaler Gasluftballon und wir haben dem Luftballon ganz einfach nachgewinkt.“

Einziger Wunsch: ein Schneebob

Emma hat sich einen Schneebob gewünscht. „Das war ihr einziger Wunsch“, sagte Mama Marion Buchner. Zwar ist Emma gerade erst zwei Jahre alt und wird das noch nicht ganz verstehen, aber „wenn sie älter ist, dann freut sie sich sicher über diese Geschichte“.

Die Mitarbeiter der Kläranlage hätten sofort eine Spendenkasse eröffnet, um dem Kind den Wunsch zu erfüllen. „Wir haben versucht, die Familie zu kontaktieren, um zu sagen, dass das Paket unterwegs ist", so Caleffi gegenüber der DPA. Die Nachricht von dem Wunschzettel habe schnell die Runde gemacht, jeder habe etwas für den Schlitten beisteuern wollen. Der Name der ganze Aktion: "Babbo Natale esiste“ - also: Der Weihnachtsmann existiert.