„NEOS-Stadträtin bekommt Zuständigkeiten zurück“

In Salzburgs Stadtpolitik ist eine Machtrochade geplant - zehn Tage vor der Bürgermeister-Stichwahl. Harald Preuner (ÖVP) will die Zuständigkeit für das Paracelsus-Bad an Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) zurückgeben.

Unterkofler war vor drei Jahren von Ex-Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) entmachtet worden. Preuners SPÖ Gegenspieler Bernhard Auinger nennt die Entscheidung des ÖVP-Konkurrenten „ein durchschaubares Manöver“. Preuner wolle damit nur die Stimmen der NEOS-Wähler bei der Stichwahl um das Amt des Salzburger Bürgermeisters ködern.

Wohin wandern Unterkoflers Stimmen?

Die Stadträtin und NEOS-Kandidatin Unterkofler hatte beim ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag 5.500 Stimmen bzw. elf Prozent bekommen. Diese sind nun wieder zu haben für die Stichwahl am 10. Dezember. Vor diesem Hintergrund sei das Manöver Preuners klare Wahltaktik, sagt Auinger.

Preuner will die Zuständigkeit für die städtische Immobiliengesellschaft SIG wieder an Unterkofler zurückgeben, falls er Bürgermeister werde. Dazu gehört auch der Neubau des Paracelsus-Bades.

Preuner stimmte für Entmachtung

Ex-Bürgermeister Schaden hatte Unterkofler 2016 in diesem Bereich im Zank um die Kostenschätzung entmachten lassen – sehr zum Unmut von Unterkofler und ihren Parteifreunden. Das will Preuner nach eigenen Angaben nun bald rückgängig machen, obwohl er damals auch für die Entmachtung gestimmt hat.

Der Kostenstreit sei aber mittlerweile vorbei, sagt Preuner zu seinem Sinneswandel. Unterkofler sei „prädestiniert für den Job“, weil sie sich schon auskenne im Projekt und sich niemand neu einarbeiten müsse. Entscheiden muss das alles der Gemeinderat. Der tagt aber erst nach der Stichwahl wieder, und zwar am 14. Dezember.

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