Ansturm auf Wohnbeihilfe

Wohnen in Salzburg wird immer teurer, immer mehr Menschen suchen deshalb um Wohnbeihilfe an. In den vergangenen fünf Jahren ist die Summe dafür fast um das Dreifache gestiegen. Für 2018 sind im Budget 29 Millionen Euro vorgesehen.

Eine billige Wohnung ist in Salzburg ein Privileg, hieß es am Mittwoch von den Grünen und von der ÖVP im Landtag. Sie fordern nun, dass günstige Wohnungen auch für jene Menschen reserviert werden, die am wenigsten Geld haben. Der Wirtschaftssprecher der Grünen Josef Scheinast denkt hier vor allem an ausfinanzierte gemeinnützige Wohnungen.

Die Grünen wollen, dass die Mietverträge für diese billigen Wohnungen auf zehn Jahre befristet sind. Dann solle die Einkommenssituation der Mieter überprüft werden.

Mietverträge auf zehn Jahre befristen sinnvoll?

Wohnbauexperten hielten am Mittwoch im Landtag dagegen, sie sagten, es sei nicht sinnvoll, dass Mieter nach zehn Jahren ihre Wohnungen aufgeben müssen. Eine Mieterhöhung ist bei diesen Wohneinheiten aus den 50er, den 60-er oder 70er Jahren rechtlich nicht möglich.

Wohnbaulandesrat Hans Mayr (Liste Hans Mayr) will jetzt die Zahlen erheben lassen, wie viele Wohnungen jährlich frei werden: „Ich glaube nicht, dass es richtig ist diese Wohnungen nur jenen zur Verfügung zu stellen, die derzeit Wohnbeihilfe beziehen. Ich würde das eher Einkommensabhängig machen. Dann trifft man auch eine Gruppe, die vielleicht gerade noch keine Wohnbeihilfe mehr bekommt, aber trotzdem Probleme hat sich das Leben zu finanzieren.“

Die Forderung, dass Menschen billige ausfinanzierte Wohnungen nach zehn Jahren verlassen sollen geht den Vertretern von SPÖ und FPS zu weit. Sie verlangen von der Landesregierung Maßnahmen zur sozialen Treffsicherheit, wer diese billigen Wohnungen erhält.

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