Christbaum des Papstes auf der Durchreise

Beim Salzburger Grenzübergang Walserberg (Flachgau) war bis Freitagmittag auf einem Tieflader noch der riesige Christbaum für Papst Franziskus zu bestaunen. Der Schwertransport machte Pause auf dem weiten Weg vom nordöstlichen Polen nach Rom.

Christbaum des Papstes auf Durchreise

ORF / Franz Grießner

Mehrere Tage auf der weiten Reise

Sie ist für den Petersplatz in Rom bestimmt, 28 Meter hoch, kerzengerade gewachsen, und sie bezaubert Betrachter noch immer in sattem Grün. Die riesige Tanne wurde vor wenigen Tagen in einem Urwald von Masuren gefällt. Die Route aus dem nordöstlichen Polen über Posen, Dresden, Bayreuth, Nürnberg, München, Salzburg, St. Michael (Lungau), Spittal an der Drau, Villach, Tarvis, Padua, Bologna und Florenz führt über fast 3.000 Kilometer bis Rom.

Europäische Grußbotschaft

Bis Freitagmittag lag die wertvolle Fracht auf dem Walserberg – auf einem Tieflader. Viele Autofahrer und Passanten bestaunten die tote Riesin, deren sterbliche Pracht mit einer in mehreren Sprachen beschrifteten Plane vor Fahrtwind, Sturm, Wind und Wetter geschützt ist.

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In Tarvis übernehmen nächste Lotsen

Die Mitarbeiter einer Firma für Spezialtransporte aus Polen machten in Salzburg eine Erholungspause. Sie erwarteten auf dem Walserberg dann noch österreichische Spezialisten mit Begleitfahrzeugen, die den Schwertransport nach Kärnten zur italienischen Grenze begleiteten und den Weg auf der Autobahn sicherten. Bei Tarvis südwestlich von Villach übernahmen dann die nächsten Lotsen. Der Tieflader trifft Samstag vor dem Petersdom ein, sagt der Techniker Peter Suhs vom Begleiterteam aus Polen: „Unsere Tanne ist mehr als 80 Jahre alt. Wir haben jetzt schon mehr als 2.000 Kilometer zurückgelegt. Der Baum ist ein Geschenk des polnischen Volkes für Papst Franziskus.“

Tradition seit Johannes Paul II.

Für das tief katholische Polen ist es eine Ehrensache, heuer nach einigen Jahren Pause wieder den Christbaum für die Weltzentrale des Glaubens zu liefern: „Das hat auch eine Tradition bei uns. Wir haben unserem polnischen Papst Johannes Paul II. immer wieder solche Bäume geliefert. Dann kamen die Bäume aus Bayern für den deutschen Papst. Und nun sind wieder wir dran - nun für den Heiligen Vater aus Argentinien.“

Papst Franziskus bekomme mit dieser Tanne nun das Beste vom Besten, betonen die Polen auf dem Walserberg: „Sie wurde extra und sehr sorgfältig ausgesucht. Unsere Förster und Waldarbeiter haben das perfekt vorbereitet. Ich hoffe, wir haben nun weiterhin keine Probleme bis Rom und wir kommen gut in der Vatikanstadt an.“

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