Nur jeder 25. nutzt „ethisches“ Sparen

Jeder zweite Salzburger weiß von der Existenz ethisch - nachhaltiger Anlagemöglichkeiten, wie beispielsweise Investitionen in Fair-Trade-Firmen. Tatsächlich investiert aber erst jeder 25. auch in solche Unternehmen.

Das theoretische Interesse an ethisch-nachhaltigen Veranlagungen ist in Salzburg sehr hoch. 44 Prozent halten solche Veranlagungen für interessanter als Sparbuch, Bausparer und Lebensversicherungen. Anlegen tut bislang aber nur jeder zehnte von diesen Interessenten, besagt eine von der Salzburger Sparkasse in Auftrag gegebene Studie des Marktforschungsunternehmens IMAS.

Nach wie vor zu wenig Wissen

Diese große Diskrepanz dürfte laut dem Generaldirektor der Salzburger Sparkasse, Christoph Paulweber, darin begründet sein, dass viele Anleger immer noch wenig über Wertpapiere und Börsengeschäfte wissen und daher zurückhaltend agieren.

Bei ethisch-nachhaltigen Investments werden soziale und Umwelt-Aspekte bewertet, aber auch die soziale Kompetenz von Unternehmen, erklärte Paulweber: „Es gibt sehr genaue Kriterien, die ein ethisch-nachhaltiger Investmentfonds beachten muss, die werden extern überprüft - und dann gibt es auch Ausschlusskriterien und auch konkrete Anlageziele - wie Klimaschutz, Umweltschutz, Alternative Energien. Hier kann der Kunde sehr genau seinen Investmentwunsch abdecken.“

Ausschlusskriterien: Waffenhandel oder Atomkraft

Ausschlusskriterien sind unter anderem Atomkraft und Waffenproduktion und - handel. Auch Unternehmen, die in Kinderarbeit, Verstöße gegen Menschen- und Arbeitrechte, Korruption und Pornographie involviert sind, dürfen nicht auf die Liste der ethisch-nachhaltigen Anlageformen.