Wahl brachte politischen Umbruch

Die Nationalratswahl hat Österreich also einen klaren politischen Umbruch gebracht. Noch viel deutlicher wurde dieser Umbruch in Salzburg. Dazu nachfolgende Analyse von ORF Salzburg-Chefredakteur Gerd Schneider.

In Salzburg konnte die ÖVP gegenüber der Nationalratswahl 2013 mehr als elf Prozentpunkte zulegen, die FPÖ hat die SPÖ in Salzburg vom zweiten Platz verdrängt.

Die Salzburgerinnen und Salzburger reagieren traditionell empfindlich auf Nebengeräusche in Wahlkämpfen und auf politisches Versagen. Das haben sie in der jüngeren Vergangenheit auch schon bei zwei Landtagswahlen die Mächtigen schmerzhaft spüren lassen. Erdrutschergebnisse waren die Folge.

Grüne mussten für parteiinterne Streitereien büßen

Diesmal haben vor allem die Grünen für parteiinterne Streitereien und eine strategisch völlig verpfuschte Trennung von Peter Pilz eine schallende Ohrfeige einstecken müssen. Ein Minus von mehr als elf Prozentpunkten war die Quittung dafür in einem Bundesland, in dem die Grünen sonst überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben und in der Landesregierung sogar die Landeshauptmann-Stellvertreterin stellen.

Da sind die Sozialdemokraten angesichts der Silberstein-Affäre mit einem Minus von einem Prozentpunkt noch vergleichsweise glimpflich davongekommen. Viele SPÖ-Stammwähler dürften noch einmal ein Auge zugedrückt haben - wohl aus Angst vor einer Schwarz-Blauen Koalition, die Kanzler Kern im Wahlkampf immer wieder als ausgemacht ins Spiel gebracht hatte.

Wunsch für Veränderung in Salzburg besonders groß

Der Wunsch nach Veränderungen dürfte jedenfalls in Salzburg offenbar besonders groß gewesen sein. So hat zumindest ÖVP-Chef Landeshauptmann Wilfried Haslauer das Plus von elf Prozentpunkten seiner Partei in einer ersten Stellungnahme analysiert. Und das Plus der FPÖ von fast fünf Prozentpunkten bestätigt wohl diese Aussage.

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