Neuer Eigentümer für Halleiner Zellstofffabrik
Der Kaufvertrag wurde am Dienstag abgeschlossen. Die Schweighofer-Gruppe wolle sich auf das Kerngeschäft Holzverarbeitung konzentrieren, teilte das Unternehmen mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, so Schweighofer. Der neue Eigentümer TowerBrook mit Büros in New York, London und München will den Standort Hallein ausbauen. Eingefädelt hatte das Geschäft der irische Papierindustrielle Dermot Smurfit - er übernimmt auch den Aufsichtsratsvorsitz der Zellstofffabrik.
ORF/Peter-Paul Hahnl
Investitionen, mehr Mitarbeiter geplant
Jörg Harbring bleibt als Geschäftsführer in Hallein - ebenso wie das restliche Management-Team. Für die Mitarbeiter soll der Eigentümerwechsel keine Auswirkungen haben, betonte Harbring in einer Presseinformation Mittwochvormittag. Sie wurden in mehreren Betriebsversammlungen über den Eigentümerwechsel informiert.
Unter dem neuen Eigentümer soll in den Ausbau des Halleiner Werkes kräftig investiert werden, betonte Harbring: In den nächsten Jahren sollen zweistellige Millionen-Beträge fließen, um die Produktion auszubauen. Auch ein weiteres Standbein ist geplant - nämlich die Herstellung von Biotreibstoff aus Holzabfällen: „Dieses Projekt ist gerade in der Pre-Engineering-Phase. 2018 wird darüber entschieden“, betont Harbring. Die Belegschaft soll in den nächsten Jahren auch langsam größer werden.
Zellstoff für Textilindustrie in China
In dem Werk in Hallein wird hochreiner Viskosezellstoff hergestellt. Dieser wird zu 95 Prozent in der Produktion von Textilfasern eingesetzt. Größter Absatzmarkt ist China. 2014 wurden in Hallein 150.000 Tonnen Zellstoff produziert. Ein Ausbau auf 170.000 Tonnen Jahresproduktion ist das Ziel der Geschäftsführung.
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Halleiner Zellstofffabrik verkauft:
Der Holzindustrielle Gerald Schweighofer hat die Zellstofffabrik in Hallein an einen britisch-amerikanischen Finanzinvestor verkauft
Schweighofer Fiber ist daneben einer der wichtigsten Lieferanten für Bioenergie in der Region Salzburg. 15 Prozent des Jahresumsatzes entfallen auf die Erzeugung und Lieferung von Ökostrom, Fernwärme und Biogas. Die Schweighofer-Gruppe hatte das Werk, das damals in einer wirtschaftlichen Krise war, 2011 gekauft und seither 60 Mio. Euro investiert. Das Unternehmen war 1890 als Zellulosefabrik „The Kellner-Partington Paper Pulp Co. Ltd.“ gegründet worden.