Familie in Gastein lebt auf der Straße

In Bad Gastein (Pongau) lebt eine Mutter mit zwei Kindern und dem Hund seit zwei Monaten auf der Straße. Bei der Gemeinde beteuert man, alles für die Obdachlosen getan zu haben.

Die Drei sind seit Juli obdachlos. Die Mutter ist Frühpensionistin, die Kinder ohne Arbeit und Ausbildung: „Ich schlafe beim Lesesaal in Böckstein auf einer Parkbank und bei meiner Schwester.“

Bürgermeister: „Alles getan“

Soziale Probleme mit Nachbarn und verzögerte Mietzahlungen werden als Gründe für die Delogierung aus der Genossenschaftswohnung angegeben. Der Bad Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) versichert, der Familie jede Hilfe angeboten und das Sozialamt eingeschaltet zu haben. Er will sich zu dem Fall nicht weiter äußern.

Landesrat: „Kaution, Hilfe bei Miete möglich“

Das Jugendamt hat den Jugendlichen einen Platz in einer Notschlafstelle angeboten. Die Kinder wollen aber ihre Mutter nicht allein lassen. Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) will nun helfen: „Ich habe versucht, mit dem Bürgermeister von Bad Gastein zu reden, dass die Gemeinde eine Wohnung zur Verfügung stellt. Das ist gescheitert. Ich kann nur die Bevölkerung aufrufen, eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Wir übernehmen sofort die Kaution und Unterstützung bei der Miete.“

Mögliche Vermieter einer Unterkunft könnten sich direkt in seinem Büro melden.

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