20 Jahre Straßenzeitung „Apropos“

Seit 1997 gehören sie zum Salzburger Stadtbild: die rund 120 „Apropos“-Verkäufer und -Verkäuferinnen. Begonnen hat alles unter dem Namen „Asfalter“, der nach einem Rechtsstreit geändert werden musste.

Auf dem Titelbild der aktuellen Ausgabe findet sich einer der Verkäufer selbst. Georg Aigner erzählt darin seine Lebensgeschichte. Einst selbst wohnungslos, „hat sich mein Leben auf der Straße abgespielt“, sagt Aigner. Seine Frau habe ihn damals von der Straße, aus der Kriminalität geholt. Heute verkauft das Ehepaar gemeinsam die Straßenzeitung „Apropos“. Auch wenn Evelyne Aigner nach einem Oberschenkelhalsbruch inzwischen seltener auf der Straße unterwegs ist, bleibt sie „Apropos“ treu. Sie stellt die Zeitung direkt an Firmen zu.

Straßenzeitung Apropos

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2,50 Euro dürfen die Verkäufer für die Straßenzeitung „Apropos“ verlangen

Luise Slamanig ist eine der dienstältesten „Apropos“-Verkäuferinnen. Sie ist seit Anbeginn dabei. Damals war die gebürtige Kärntnerin noch obdachlos, heute lebt sie in einer Gemeindewohnung. Das verdankt sie der Straßenzeitung, sagt Slamanig: „Ich hatte dadurch mehr Kontakte, kam mehr nach draußen und auch das Schreiben hat mir geholfen.“

Die Verkäufer handeln wie selbstständige Unternehmer. Monatlich müssen sie die Exemplare selbst in der Zentrale in Salzburg Schallmoos erwerben. Verlangt werden darf das Doppelte des Einkaufspreises, also maximal 2,50 Euro.

Straßenzeitung Apropos

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Die Jubiläumsausgabe der Straßenzeitung „Apropos“

Viele der Verkäufer haben sich über die Jahre hinweg Stammplätze geschaffen, inklusive Stammkundschaft. Kurt Mayer hat seinen Verkaufsplatz im Einkaufszentrum Europark. Pro Monat verkauft er zwischen 150 bis 200 Zeitungen. Zum Verkaufserlös kommen noch etwa 100 Euro Trinkgeld.