Haus der Volkskulturen übersiedelt

Das Haus der Volkskulturen im Salzburger Stadtteil Nonntal übersiedelt in ein neues Haus. 4,8 Millionen Euro hat das Land investiert - einziehen werden insgesamt acht Institutionen.

Im neuen Haus finden in Zukunft das Referat für Volkskultur, kulturelles Erbe und Museen der Salzburger Landesregierung, das Forum Volkskultur und die sieben volkskulturellen Landesverbände Platz. Das sind der Salzburger Blasmusikverband, der Chorverband, die Schützen, die Heimatvereine, Museen und Sammlungen, das Volksliedwerk und der Salzburger Volkstanz.

Nicht barrierefrei und zu wenig Platz

Der Neubau war notwendig geworden, weil das bestehende Gebäude nicht barrierefrei und auch schon aus allen Nähten geplatzt ist. Das Volkskultur-Archiv mit der Bibliothek hat schon gelitten. „Wir haben überhaupt keine Möglichkeiten, wertvolle Bücher doppelt zu führen, weil wir schlichtweg den Platz nicht haben“, sagte Archivleiter Wolfgang Dreier-Andres. Außerdem gebe es auch im Falle eines Schädlingsbefalls keine Ausweichmöglichkeiten und die Kontrolle über die Luftfeuchte sei nur sehr eingeschränkt.

Haus der Volkskultur, Nonntal

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Beton, Holz und Glas - diese drei Baustoffe verwendet Architekt Max Rieder für das neue Haus. Es soll auf über 1.400 Quadratmetern Grundfläche die traditionelle Volkskultur mit moderner Architektur.

8.500 Bücher, Zeitschriften und Manuskripte siedeln

Im Oktober werden die 8.500 Bücher, Manuskripte, Zeitschriften und Handschriften übersiedelt, wenn die Luftfeuchtigkeit im neuen Raum für die Bücher optimal ist. Die Büros werden schon in den nächsten Tagen fertig umgeräumt. Die ersten Veränderungen sind spürbar - " Viel Licht. Wir profitieren vom ersten Stock - da ist einfach viel Licht", sagte Beatrix Hinterhofer vom Salzburger Chorverband. Der war im alten Gebäude noch im Souterrain untergebracht.

Umziehen, Haus der Volkskultur

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Der Salzburger Chorverband siedelt in den ersten Stock des neuen Hauses

„Neuer Kulturbezirk eröffnet“

Gewünscht hat man sich das neue Haus schon lange, offizieller Spatenstich war dann 2015, nach anfänglicher Gegenwehr einiger Anrainer. „Es hat Bedenkenen gegeben, weil es eine beliebte Wiese war, auch für Hunde. Aber es war immer Bauland. [...] Wir haben hier praktisch einen neuen Kulturbezirk mit diesem Haus geschaffen“, erklärte Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne). Das neue Haus der Volkskulturen wird am 17. September mit einem Fest eröffnet - das „Petersbrunnstöckl“ bleibt im Besitz des Landes, wird renoviert und anschließend als Bürogebäude genutzt werden.

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Neues Haus der Volkskulturen

Das Haus der Volkskulturen übersiedelt vom zu klein gewordenen alten Gebäude ins neue Haus. Am 17. September wird die Eröffnung gefeiert.