Landesverwaltung: Headset statt Telefon

Die Salzburger Landesverwaltung schafft ihre Festnetz-Telefone ab. Bereits 2.000 Mitarbeiter telefonieren schon mit Computer, Kopfhörer und Mikrofon. Das spare Geld und Zeit, heißt es zur Begründung beim Amt der Landesregierung.

Headsets seien in Anschaffung und Wartung um fast ein Drittel billiger als die herkömmlichen Festnetztelefone, heißt es aus der Landesinformatik. Zudem könnten mit der Computertelefonie in Zukunft mehrere Beamte gleichzeitig einen Akt bearbeiten.

Zwei Container mit alten Telefonapparaten stehen im Foyer des Amtsgebäudes in der Michael-Pacher-Straße in Salzburg. Die Telefone haben ausgedient. Dafür sieht es in den Büros aus wie in einem Callcenter.

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Headset statt Telefon

Die Festnetztelefone werden bei 2.500 Arbeitsplätzen der Landesverwaltung durch Headsets mit Computern ersetzt.

„Mitarbeiter sind flexibler und mobiler“

Beamte und Vertragsbedienstete sitzen vor dem Computer mit einem Headset, also einem Kopfhörer mit Mikrofon, und telefonieren mit freien Händen. Sie können also gleichzeitig am Computer mitschreiben, einen Akt öffnen oder Zusatzinformationen abrufen - aber nicht nur das, sagt der Leiter der Landesinformatik, Rudolf Krejsa.

„Für den Mitarbeiter ist das auch in punkto mobiles Arbeiten wesentlich besser, weil er mit dem Headset überall und zu jeder Zeit mit seinem Notebook oder anderen mobilen Geräten arbeiten kann und jederzeit telefonisch erreichbar ist.“

„30 Prozent günstiger als Telefone“

Zudem seien Headsets bis zu 30 Prozent günstiger als Telefone, betont Krejsa. „In Summe erspart sich das Land an reinen Hardware-Investitionen zwischen 100.000 und 150.000 Euro. Zusätzlich muss man dann noch in Anrechnung bringen, dass man laufende Kosten für die Geräte, die teilweise auszutauschen sind, von zehn bis 20 Prozent pro Jahr einsparen kann.“

Die Computertelefonie soll künftig auch Videokonferenzen, Rundgespräche und Chats erlauben und somit Verwaltungsverfahren beschleunigen. Seit Juni wird das Telefonsystem in der Landesverwaltung umgestellt.

Umstellung soll bis Oktober abgeschlossen sein

Die Landesinformatik spricht von kleinen Anfangsproblemen, aber keinen gröberen Widerständen unter den Mitarbeitern. Als Ziel werden Headsets für 2.500 Mitarbeiter genannt - das sind 70 Prozent aller Landesbediensteten. Die Umstellung auf das neue Telefonsystem soll bis Oktober abgeschlossen sein.