Stadt Salzburg erwägt Straßenmusiker-Casting

Strengere Bestimmungen für Straßenmusiker wünscht sich Salzburgs Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Zurzeit seien viele von ihnen unprofessionell und sorgten nur für Lärm. Ein mögliches Vorbild ist für Preuner London.

Die Stadt Salzburg erlaubt das Musizieren schon jetzt nur an bestimmten Plätzen und zu bestimmten Tageszeiten. Ab 21.00 Uhr ist Musizieren überall verboten. Doch schon tagsüber sorgten einige Musiker für Beschwerden, beklagt Vizebürgermeister Preuner.

Straßenmusiker mit Klarinette und Handschuhen

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So mancher Straßenmusiker sorge mehr für Lärm, sagte Vizebürgermeister Preuner

„Es häuft sich in letzter Zeit, dass speziell von Leuten aus Rumänien oder Ungarn Musik gespielt wird, die teilweise ins Banale abgleitet“, so Preuner. „Da hat man oft das Gefühl, dass nur ein paar Saiten herumgezupft werden und es dabei nicht um richtige Musik geht, sondern es geht eher in Richtung Lärm.“

In London müssen Straßenmusiker zuerst vorspielen

In London gibt es Castings, bei denen Straßenmusiker zuerst vorspielen müssen und erst dann die Genehmigung zum Musizieren in der Stadt erhalten.

Straßenmusiker mit Cellos in der Getreidegasse

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Die Qualitätsunterschiede der Straßenmusik in Salzburg sind groß

So etwas Ähnliches würde auch Preuner gefallen: „Dafür müssten wir das Landessicherheitsgesetz ändern. Neben der Festlegung der Plätze müsste diese zusätzliche Vorgabe gemacht werden. Wer das dann beurteilt, - ob das ein Publikum macht oder zum Beispiel ein Experte des Mozarteums - das sei einmal dahingestellt.“ In München ist ein eigene Abteilung der Stadt für die Zulassung der Straßenmusiker zuständig - das will Preuner aber nicht aufgreifen.

Sollte sich Salzburg tatsächlich zu einem Casting für Straßenmusiker durchringen, so ist eine Gesetzesänderung vor der nächsten Landtagswahl nicht mehr möglich.