Polizei warnt Fahrrad-Rowdys

Immer mehr Radfahrer verunglücken schwer. Das zeigen Daten der Statistik Austria. 2016 verunglückten in Salzburg um ein Drittel mehr Radfahrer als noch im Vorjahr. Die Verkehrspolizei rät Bikern dringend zu mehr Disziplin im Verkehr.

2016 hat die Zahl der Zusammenstöße von Radfahrern mit Personenschaden im ganzen Land Salzburg um knapp ein Drittel zugenommen, auch in der Landeshauptstadt sind es knapp 30 Prozent mehr. Die Verkehrspolizei rät Bikern, das Tempo nicht nur bei Gefahrenstellen zu reduzieren, mehr Rücksicht zu nehmen und das Rotlicht zu beachten. Die Beamten verstärken nun weiter ihre Kontrollen von Radfahrern und appelliert, möglichst vorsichtig zu fahren. Insgesamt 831 Verletzte gab es 2016 bei Radunfällen im ganzen Land Salzburg, knapp 200 mehr als 2015. Gut die Hälfte davon ereignete sich in der Landeshauptstadt.

Immer mehr Bike-Rowdys unterwegs

Friedrich Schmidhuber, Chef der Salzburger Verkehrspolizei, beobachtet diesen Zuwachs von 30 Prozent mit Sorge: „Unser Appell ist, dass Radfahrer für ihre Sicherheit tun sollten, was möglich ist. Man sollte seine Geschwindigkeit dringend an die Verhältnisse anpassen. Bei Engstellen langsamer fahren, auf Fußgänger Rücksicht nehmen, beim Überholen den Abstand einhalten und das Rotlicht beachten – das sind die wichtigsten Punkte. Wir überwachen die Radfahrer nun verstärkt und kontrollieren auch das Alkohol-Limit von 0,8 Promille. Aber viel mehr können die Radfahrer selbst zu ihrer Sicherheit beitragen.“

„Selbstkontrolle besser als Strafen“

„Radwegekoordinator“ Peter Weiß vom Magistrat räumt ein, dass die Stadt Salzburg von den stark steigenden Radfahrerzahlen überrascht worden sei. Um die Sicherheit zu erhöhen, sollen Engstellen wie bei der Nonntaler Brücke oder beim Hinterholzer-Kai rasch entschärft werden, verspricht Weiß.