Literatur-Staatspreis: Knausgard kommt nicht

Der norwegische Autor Karl Ove Knausgard wird den Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur am Freitag nicht persönlich entgegennehmen. Er müsse die Reise aus familiären Gründen leider absagen, teilt das Kulturministerium mit.

Die Verleihung der Auszeichnung in der Universität Mozarteum findet trotzdem wie vorgesehen statt. Die Leiterin des Luchterhand-Verlags, Regina Kammerer, wird die Dankesrede von Knausgard verlesen.

„Werk passt ins Land von Freud“

Er habe mit seinem 2009 begonnenen, monumentalen sechsbändigen Romanzyklus „Min Kamp“ („Mein Kampf“) „erbarmungslos Sezierarbeit an der männlichen Seele, wie sie sich unter den Bedingungen einer europäischen Gesellschaft herausgebildet hat“ geleistet, hieß es in der Jurybegründung. Es handle sich um Literatur, „die gut ins Land von Sigmund Freud passt“. Der 1.280-seitige Schlussband „Kämpfen“ war erst im Mai auf Deutsch erschienen.

Karl Ove Knausgard Schriftsteller

Soppakanuuna / wikipedia.org

Knausgard bei der Buchmesse in Turku, Finnland, 2011

Prominente Schar der Preisträger

Der Österreichische Staatspreis für europäische Literatur ist mit 25.000 Euro dotiert und wird für das literarische Gesamtwerk eines europäischen Autors verliehen. Zuletzt erhielten ihn der polnische Schriftsteller Andrzej Stasiuk (2016), der rumänische Autor Mircea Cartarescu (2015), die Russin Ljudmila Ulitzkaja (2014) und der irische Autor John Banville (2013).

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