Wassermangel erzwingt bessere Quellfassungen

In einigen Regionen Salzburgs gibt es Probleme bei der Versorgung mit Trinkwasser. Mancherorts muss immer tiefer zum Grundwasser gegraben werden, und Quellfassungen drohen zu versiegen. Brunnenbauer haben Hochbetrieb.

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Umfangreiche Bauarbeiten für Quellfassung

Im ganzen Bundesland gibt es 5.312 Quellen. Immer mehr kleinere müssen dringend saniert werden. Manche brauchen sogar komplett neue Fassungen – auch die der Siedlung Staig in St. Margarethen (Lungau), wie Franz Rotschopf von der örtlichen Wassergemeinschaft schildert: „Wenn es knapper wird, dann dürfen wir nicht mehr den Garten spritzen. Da müssen wir sparen. Die Höfe brauchen ja so schon genug Wasser, auch für die Tiere. Aber das Sparen allein reicht nicht, man muss auch etwas tun, damit das wieder hinhaut für die Zukunft.“

Kleine Fehler von früher summieren sich

Obwohl es nur eine kleine Baustelle ist, die Anforderungen an die Arbeiter sind auch in St. Margarethen groß. Das Gelände ist steil, und die Quelle liegt vier Meter tief im Fels. Da muss jeder Handgriff sitzen. Unachtsamkeiten können schwere Folgen haben, erzählt Brunnenbauer Wilhelm Hönegger: „Meine Aufgabe ist, dass die Leute wieder Trinkwasser haben, das die nächsten hundert Jahre Bestand hat.“

Die Wassersicherheit ist in manchen Gegenden Salzburg längst nicht mehr so groß wie früher, eine neue Entwicklung in einem Land, das für seinen Wasserreichtum international bekannt ist, sagt Hönegger: „Das Wasser wird insgesamt weniger. Früher wurden bei Quellfassungen viele kleine Fehler gemacht. Zum Beispiel waren die Fassungen zu wenig tief im Berg. Und das müssen wir jetzt nach Möglichkeit ausbügeln.“

Die Brunnenbauer haben derzeit Hochsaison. Wenn eine Quelle saniert und neu gefasst ist, dann wartet schon die nächste auf den Bautrupp mit seinen Spezialgeräten und Fahrzeugen.

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Quellfassungen erfordern viel Wissen

ORF-Redakteur Reinhard Grabher hat die Brunnenbauer im Lungau begleitet.