Neubauer will Vorentscheidung im Titelduell

Hochspannung verspricht der vierte Lauf zur Österreichischen Rallyemeisterschaft. Dieser bringt am Wochenende die nächste Runde im Duell zwischen dem Lungauer Hermann Neubauer und Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager.

Bei der Schneebergland-Rallye in Rohr im Gebirge, einer kleinen niederösterreichischen Gemeinde zwischen St. Pölten und Wiener Neustadt, könnte sogar schon eine Vorentscheidung um den Meistertitel fallen.

Während Raimund Baumschlager im überlegenen Auto - das VW Polo Rallye Car ist das Weltmeisterauto aus dem Vorjahr und wird von einem riesigen Stab an Spezialisten betreut - sitzt, hat der Ford Fiesta von Titelverteidiger Hermann Neubauer schon einige Jahre auf dem Buckel, tausende Kilometer auf Sonderprüfungen zehren an der Substanz des Fahrzeugs. Außerdem könnte in Niederösterreich als dritter noch Gerwald Grössing mitspielen, der im Gelände der Schneebergland-Rallye Großgrundbesitzer und somit Herr im Hause ist.

Rallye Hermann Neubauer Schneebergland Rallye

Daniel Fessl und Dominik Fessl (DF)

Die Schneebergland-Rallye wird an einem Tag und zu 100 Prozent auf Schotter gefahren - eine große Herausforderung für Pilot und Auto

Neubauer: „Muss nicht mit aller Gewalt gewinnen“

Entsprechend sieht Hermann Neubauer die Rollen verteilt: „Vom Gefühl her wird das ein Kampf um Zehntelsekunden oder wenige Sekunden werden. Da wird sich keiner entscheidend absetzen können. Ich hoffe, dass ich bis zum Schluss dabei bin und dass ich irgendwann einmal so eine Hammer-Prüfung wie letztes Jahr auspacken und die beiden in Schach halten kann“, sagt Neubauer.

Er habe bis jetzt zwei Siege eingefahren und führe die Meisterschaft an, also müsse er nicht mit aller Gewalt gewinnen, ergänzt Neubauer. Für ihn sei die Situation daher nicht so schwierig: „Will von den anderen beiden einer Meister werden, dann muss er die Rallye gewinnen, da gibt es keine Ausrede.“

Mit Fehler wäre Traum vom Titel geplatzt

Sowohl Baumschlager als auch Neubauer produzierten heuer schon einen Ausfall, einen zweiten können sich die beiden nicht leisten, sonst wäre der Traum vom Titel geplatzt. Entschieden wird die Schneebergland-Rallye an einem Tag, dazu wird sie noch zu 100 Prozent auf Schotter gefahren.

Das sei einfach gnadenlos, sagt Hermann Neubauer: „An dem Tag darf man einfach keinen Fehler machen. Die Rallye ist so kompakt und so kurz, dass es quasi verboten ist, Fehler zu machen. Wenn man da einen Dreher einbaut oder einmal den Motor abwürgt und 15 Sekunden liegen lässt, dann hat man eigentlich keine Chance mehr zu gewinnen. In der letzten Saison habe ich die wenigsten Fehler gemacht, deshalb bin ich positiv gestimmt.“ Neubauers Minimalziel bei der Samstagfrüh beginnenden Schneebergland-Rallye ist, die Führung in der Gesamtwertung der Rallye Staatsmeisterschaft zu verteidigen.

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