Immer wieder Holzdiebstahl in großem Stil

Die Bundesforste sind nach eigenen Angaben oft mit Holzdiebstahl in größerem Stil konfrontiert. Damit sind ganze Lastwagenladungen gemeint, die einen Wert von mehr als 2.000 Euro haben. Ein neues System soll Abhilfe schaffen.

Die Lösung der Probleme soll nun ein „elektronischer Lieferschein“ bringen – gleich in mehrfacher Hinsicht. Bernhard Halbertschlager ist Revierleiter der Bundesforste im Raum Bischofshofen (Pongau). In seinem Bereich gibt es viele Holztransporte. Über jeden von ihm beauftragten Transport hat er nun eine lückenlose Dokumentation als Überwachung zur Verfügung.

„Ohne Auftrag das Holz weggefahren“

Vor kurzem hat der Revíerchef einen Transport erwischt, der in seinem Gebiet nichts zu suchen habe: „Da war vor kurzem ein Frächter, der ohne Auftrag Holz weggefahren hat. Ich habe ihm gesagt, er müsse das Holz abladen. Und es wird noch weitere Gespräche geben in der nächsten Zeit.“

Von Ermahnung bis zur Anzeige bei der Polizei reichen die möglichen Konsequenzen. Besser ist die Situation durch den elektronischen Lieferschein geworden. Jeder Holzfrächter bekommt auf sein Tablet den genauen Auftrag - mit Holzlager, Menge und Zielort - sprich Sägewerk.

Elektronischer Lieferschein als Abhilfe

Wenn er ins Revier einfährt, muss er dies auf seinem Tablet-Computer bestätigen, das Aufladen des Holzes ebenso, dazu die Menge plus drei Belegfotos und dann noch die Fahrt zum Holzabnehmer - zum Beispiel einem Säge- oder Heizwerk. Jede Minute der Fahrt und jeder Baumstamm seien zu dokumentieren, sagt der Revierleiter.