Bundesheer sucht 600 Milizsoldaten

Das Bundesheer stockt in den nächsten Jahren in Salzburg die Miliz um ein Viertel auf. Mehr Geld gibt es auch für die neue Ausrüstung. Geplant sind zudem drei zusätzliche Jägerkompanien im Bundesland.

Milizsoldaten, sind Männer und Frauen, die nach ihrem Grundwehrdienst, sprich während ihres geregelten Berufslebens, immer wieder zu Übungen einrücken. Nach Jahren des Sparens und der Reduzierung erlebt die Miliz jetzt wieder einen Aufschwung.

Heer will 600 Milizsoldaten anwerben

Alleine in Salzburg will das Bundesheer 600 zusätzliche Milizsoldaten anwerben. 200 davon will das Heer bis 2018 finden. „In Salzburg ist geplant, dass drei weitere Einheiten dazu kommen, das sind drei Jägerkompanien, wobei die erste Jägerkompanie schon für 2018 geplant ist und die beiden anderen Jägerkompanien bis spätestens 2026 aufgestellt werden sollen“, sagte Oberst Hans Georg Wallner vom Militärkommando Salzburg.

In Zukunft soll die Miliz bei Bedrohungen, wie zum Beispiel für die Bewachung von Kraftwerken, die Unterstützung der Polizei oder bei Katastrophen eingesetzt werden.

Wirtschaftskammer: Rücksichtnahme auf Betriebe

Für ihre Übungstätigkeiten müssen Milizsoldaten vom Arbeitgeber freigestellt werden. Die Wirtschaftskammer reagierte positiv auf die Aufstockungspläne. Allerdings forderte die Interessensvertretung der Unternehmer, dass Ausbildungseinheiten mit den betrieblichen Zielen vereinbar sein müssen. „Ich denke, dass eine Ausweitung der Milizübung von Seiten der Wirtschaft mitgetragen wird, allerdings wird man schon einen starken Blick darauf werfen, dass bei der Wahl der Termine der Milizübungen auch die betrieblichen Interessen berücksichtigt werden“, sagte Lorenz Huber von der Wirtschaftskammer Salzburg.

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ORF

Das Heer will in Salzburg bis 2026 zusätzlich 600 Milizsoldaten anwerben

Derzeit gibt es in Salzburg 2.500 Milizsoldaten. Bis spätestens 2026 sollen diese um 600 Frauen und Männer aufgestockt werden. Die neuen Jägerkompanien werden in den Gebirgsgauen stationiert, sie sollen dort Schutzaufgaben übernehmen.

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