Bund kritisiert Salzburgs Internet-Ausbau

Das Land Salzburg bezieht zu wenig Geld aus dem Fördertopf des Bundes zum Ausbau schneller Internetverbindungen. Diese Kritik kommt jetzt von SPÖ-Infrastrukturminister Leichtfried. Laut dem Land aber sei Salzburg bei der Breitbandversorgung österreichweit bereits führend.

Der zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) kann die Kritik von Infrastrukturminister Leichtfried nicht nachvollziehen und konterte am Samstag, dass das Bundesland bei der Breitbandversorgung österreichweit bereits führend sei. Alleine im Vorjahr wurden laut Schwaiger 35 Millionen Euro in den Ausbau investiert.

Salzburg: Ausbau in Salzburg fortgeschrittener

Eine Milliarde Euro stellt der Bund über einen Zeitraum von fünf Jahren zum Ausbau schneller Internetverbindungen bereit. Leichtfried kritisiert nun, dass etwa Salzburg aus diesem Fördertopf kein Geld zur Herstellung von Leerrohren abgeholt hat. Landesrat Schwaiger hingegen betonte, dass Salzburg weitaus fortgeschrittener ist und nicht mehr auf Leerrohre angewiesen ist. „Wir sind über den Zeitpunkt, wo eine Leerverrohrung Sinn macht schon darüber hinaus. Wir machen eine Versorgung und keine leeren Rohre. Dass Salzburg aus dem Fördertopf der Leerverrohrung nichts holen kann, ist ganz einfach, weil wir eine Anschlussförderung haben. Mit leeren Rohren ist im Jahr 2017 niemandem geholfen“, sagte Schwaiger.

91 Prozent der Haushalte mit schnellem Internet

17 Millionen Euro fließen von der Breitband-Milliarde nach Salzburg. Landesrat Schwaiger argumentierte die verhältnismäßig geringe Summe mit einem fehlenden Verhandlungsmandat. „Das errechnet sich dadurch, dass wir 91 Prozent der Haushalte in Salzburg bereits mit einer Versorgung von 100 Megabit pro Sekunde haben. Andere Bundesländer liegen hier bei einer Abdeckung von 60 Prozent. Der Schlüssel für die Förderung war die unversorgte Haushaltsanzahl und da kann Salzburg nicht nach oben verhandeln“, sagte Schwaiger.

Alleine im Vorjahr investierten laut Schwaiger Salzburg AG, Telekom und das Land Salzburg 35 Millionen Euro in die Breitbandinitiative. Ziel müsse es allerdings sein, den Anteil der Haushalte mit schnellem Internet in Salzburg von derzeit 91 Prozent noch weiter auszubauen.

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