Salzburger Waldrappe abgeschossen: Geldstrafe
Das Urteil steht am Ende eines fünfjährigen Verfahrens. Der toskanische Jäger hatten die Waldrappe „Goja“ und „Jedi“ unweit von Livorno erlegt. Die Zugvögel hatten beinahe das Ende ihrer Reise in die Toskana erreicht, als sie getötet wurden. Der Jäger war bereits im November zur Zahlung der Strafe verurteilt worden, hatte dagegen aber Rekurs eingereicht. Das Oberste Gericht in Rom bestätigte aber nun die Strafe.
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Die Waldrappe waren kurz vor der Ankunft in ihrem Winterquartier in der Toskana abgeschossen worden
Die Bestätigung des Urteils sei „eine der wichtigsten bisherigen Errungenschaften im Wiederansiedlungsprojekt“, so das österreichische Waldrappteam in einer reaktion. „Es macht den Waldrapp zu einer ‚Flagship-Species‘ im Kampf gegen die illegale Vogeljagd. Das Urteil ebnet auch den Weg für eine zivilrechtliche Schadensersatzklage.“ Das Urteil sensibilisiere auch die italienischen Jagdverbände - schließlich werde durch die Wilderei ihr Ruf beschädigt.
Jahrelange Arbeit, Tiere wieder heimisch zu machen
Seit Jahren versuchen österreichische Vogelkundler, Waldrappe in Europa anzusiedeln - eine im 16. Jahrhundert großteils ausgestorbene Vogelart. Angeleitet von Ultraleichtfluggeräten lernen die Vögel, von Österreich aus in ihr toskanisches Winterquartier zu ziehen. Die Forscher hatte Ende der 1990er-Jahre begonnen, die Waldrappe im Almtal in Oberösterreich wieder anzusiedeln, mit dem Ziel, ihnen alte Zugvogelrouten neu beizubringen. 2004 brachen die ersten Tiere zu ihrer großen Reise auf. Der Waldrapp ist auf der Liste bedrohter Arten als „hochgradig gefährdet“ eingestuft.
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Waldrappe abgeschossen: Strafe
Nach jahrelangem Verfahren ist ein Jäger in Italien jetzt zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er zwei Waldrappe aus Salzburg abgeschossen hat.
Lange waren die Tiere mit dem markanten Schnabel und Kopfschmuck in den Felswänden der Salzburger Stadtberge heimisch, bis sie im 16. Jahrhundert verschwanden. Die illegale Vogeljagd ist die primäre Todesursache, drei Viertel der Todesfälle sind darauf zurückzuführen.
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Naturschützer bringen den Vögeln die richtige Zugroute bei
Zughilfe mit Ultraleichtflugzeugen
Die Zugvögel müssen im ersten Jahr von den Eltern die Flugroute nach Italien erlernen. Von Menschen aufgezogene Jungvögel kennen den Weg nicht. Menschliche Zieheltern, auf die sie geprägt sind, geleiten sie jedes Jahr mit Leichtflugzeugen und fliegen ihnen voraus.
Link:
- Salzburger Waldrappe in Toskana abgeschossen (salzburg.ORF.at; 12.10.2016)