Versuchte Brandstiftung: Asylwerber verurteilt

Wegen versuchter Brandstiftung ist am Freitag beim Landesgericht ein Asylwerber aus Afghanistan zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Der 24-jährige hatte in einer Asylunterkunft in Radstadt Feuer gelegt.

Der Afghane sperrte sein Zimmer von innen ab, verbarrikadierte die Tür mit einem Kühlschrank, schraubte den Feuermelder ab und zündete Bettzeug an. Einem Betreuer fiel der Brandgeruch auf. Er versuchte, ins Zimmer zu gelangen, zunächst jedoch vergeblich. Erst mit einem Nachschlüssel konnte er die Tür öffnen und die Flammen löschen.

Flammen hätten zu Großbrand führen können

Ohne dieses Eingreifen hätten sich die Flammen leicht ausbreiten und in einem Großbrand enden können, der die gesamte Asylunterkunft erfasst, betonte der Brandsachverständige am Freitag vor Gericht.

Er habe Angst vor einem negativen Asylbescheid gehabt und deswegen Feuer gelegt, sagte der Angeklagte vor Gericht. Zwei Jahre Haft, davon acht Monate tatsächlich hinter Gittern, lautet das bereits rechtskräftige Urteil. Der 24-Jährige ist bei Gericht kein Unbekannter: Er ist wegen einer Attacke auf eine Polizisten bereits einmal verurteilt worden.