Debatte um Stadtstrand an der Salzach

Der Volksgarten in der Stadt Salzburg soll neu gestaltet werden. Die Stadt will dazu die Bürgerinnen und Bürger befragen und Ideen sammeln. Den NEOS schwebt ein Stadtstrand vor. Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP) bezeichnet diese Pläne als nicht genehmigungsfähig.

Der Stadtstrand soll an der Uferböschung zum Volksgarten entstehen - zumindest wenn es nach den Plänen der Neos geht. Diese Pläne seien so aber nicht umsetzbar, sagt Salzburgs ressortzuständiger Vizebürgermeister Harald Preuner (ÖVP).

„Wir müssen dabei ein hundertjährliches Hochwasser berücksichtigen. Da braucht es andere Ideen. Und es gibt sicherlich auch Möglichkeiten, den Böschungsbereich in diesem Abschnitt kreativ zu nützen. Fixe Einrichtungen werden aber nicht genehmigt und das sollte eigentlich auch bekannt sein. Ich finde es nur schade, dass man der Bevölkerung immer wieder Dinge vorgaukelt, die nicht genehmigungsfähig sind“, sagt Preuner.

NEOS: „Wenn man will, findet man Wege“

Als Vorbild dient den Neos ein Projekt in der Südtiroler Stadt Meran. Die Ablehnung angesichts erfolgreicher Vorbilder stößt auf Unverständnis, bestätigt NEOS-Gemeinderätin Cornelia Thöni. „Jetzt haben wir einmal eine Animation am Tisch. Es ist schon klar, dass die von den zuständigen Ämtern genehmigt werden muss und das zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich sein kann. Aber wenn man etwas ermöglichen will, dann findet man dafür Wege. Und wenn man etwas verhindern will, dann findet man auch dafür Argumente.“

Debatte um Stadtstrand in Salzburg

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Die NEOS wollen einen Stadtstrand an der Salzach

Auch das Referat für Schutzwasserwirtschaft des Landes, zuständig für die Böschung am Volksgarten, findet die Pläne nicht ganz so unrealistisch wie die Stadt. „Grundsätzlich besteht sicherlich die Möglichkeit, etwas in dieser Richtung zu schaffen. Doch um ein Projekt genau prüfen zu können, müsste man auch Planungsdetails kennen. Grundsätzlich wird auch im innerstädtischen Bereich der Uferraum genutzt. Warum sollte es daher nicht auch im Volksgarten möglich sein?“, fragt Christian Wiesenegger vom Referat für Schutzwasserwirtschaft.

Preuner: „Bürger eingeladen, Ideen einzubringen“

Einig sind sich die Parteien darin, dass der Volksgarten aufgewertet werden soll. Ein Bürgerbeteiligungsmodell soll jedem Interessierten ermöglichen, ab Ende Juni Vorschläge einzubringen, sagt Vizebürgermeister Harald Preuner.

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Als Vorbild für die Pläne dient ein Projekt in Meran

„Uns geht es hauptsächlich darum, wie wir den ganzen Bereich des Gartens attraktiver machen können. Es geht auch darum, was mit dem Teich passieren soll - ob man ihn renaturiert oder zum Beispiel eine Möglichkeit schafft, mit einem Kajak durch den Teich zu paddeln. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, Ideen einzubringen. Das ganze wird am 29. Juni starten, und dann kommen hoffentlich gute Ideen“, sagt Preuner

Erarbeitete Pläne sollen ab 2018 umgesetzt werden

Das Stadtgartenamt, zuständig für die Gestaltung des Volksgartens, habe schon oft vom Modell der Bürgerbeteiligung profitiert, sagt dessen Leiter Christian Stadler. „Wir sprechen da ja schließlich mit Expertinnen und Experten des Alltags, die uns wertvolle Hinweis geben können. Wir sind zwar Fachleute, doch der Input der Bevölkerung ist trotzdem außerordentlich wertvoll.“

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Das Salzachufer im Bereich des Volksgartens soll attraktiver gestaltet werden

Wie dieser Input aussehen wird, wird sich ab Ende Juni zeigen. Mit der Umsetzung der erarbeiteten Pläne soll 2018 begonnen werden.

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Der Volksgarten in der Stadt Salzburg soll neu gestaltet werden. Die Stadt will dazu die Bürgerinnen und Bürger befragen und ihre Ideen sammeln. Den NEOS schwebt ein Stadtstrand vor.

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