Tourismus braucht „Erlebnis-Inszenierung“

Tourismus braucht „Erlebnis-Inszenierung“ - das ist eine Erkenntnis einer Tourismus-Tagung in der FH Salzburg. Beweis dafür ist die Aktion, die am Dienstag mit dem Salzburger Tourismuspreis ausgezeichnet wurde.

Mit Schlittschuhen durch den Eiskanal und das um die Wette: das ist ein waghalsiges Unterfangen für die Teilnehmer, für die Zuseher aber ein Event mit hoher Anziehungskraft. Genau deshalb wurde der „Riders Cup Ice Cross Downhill“ in Wagrain (Pongau) am Tag der Tourismuswirtschaft in der FH Salzburg mit dem Salzburger Tourismuspreis ausgezeichnet, freut sich Stefan Passrugger vom Tourismusverband Wagrain-Kleinarl: „Wir wollten einen Sport-Event haben um den Leuten zu zeigen, dass der Winter begonnen hat. Mit Eislaufschuhen zu viert eine vereiste Piste hinunterzufahren, das ist ziemlich spektakulär und hat die Leute darauf aufmerksam gemacht, dass der Winter angefangen hat.“

Tourismus Erlebnis Inszenierung

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Der „Riders Cup Ice Cross Downhill“ wurde mit dem Salzburger Tourismuspreis ausgezeichnet

„Urlauber wollen eine Geschichte erleben“

Die Fachleute bei der Tourismus-Tagung in der FH Salzburg nennen das „Erlebnis-Inszenierung“, sagt der Schweizer Experte Matthias Imdorf: „Im alpenländische Tourismus ist es ganz wichtig, dass man die standortgegebenen, kulturellen Charakteristiken und Eigenarten entsprechend über Inszenierung verstärkt und dem Gast nahebringt.“

Paul Bulencea, Tourismusforscher aus Rumänien bestätigt, dass die Urlauber Erlebnisse brauchen: „Services und Produkte sind nicht genug. Die Urlauber wollen eine Geschichte erleben. Storytelling ist heute nicht nur im Tourismus sehr wichtig.“

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Gäste wollen Naturerlebnisse, aber auch Events

Schwieriger Spagat zwischen Natur und Events

Das Land Salzburg setzt bei seiner touristischen Vermarktung auf die Inszenierung intakter Natur, Entschleunigung und Tradition, bietet aber ebenso Erlebnisse und Events. Ein nur scheinbar schwieriger Spagat, sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH: „Gäste wollen einerseits die unberührte Natur und nahe Naturerlebnisse, andererseits wollen sie aber auch Unterhaltung, Entertainment und Genuss. Die Kunst im Tourismus ist, diese Balance zu haben und keine aufgesetzten Dinge zu machen, sondern passende Events, die unsere Weiterentwicklung stärken.“

Im kommenden Sommer will sich Salzburg vor allem als Rad- und Wander-Destination in Szene setzen und hofft damit auch heuer seine Besucherzahlen weiter steigern zu können.

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Tourismus braucht „Erlebnis-Inszenierung“

ORF-Redakteur Lukas Möschl ist der Frage nachgegangen, was es braucht um Touristen anzusprechen.

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