120 Millionen Euro für Wohnbauförderung

Die Landesregierung hat 2016 rund 120 Millionen Euro für die Wohnbauförderung ausgegeben: Rund 60 Millionen flossen in neue Mietwohnungen, 52 Millionen in neue Privathäuser und Eigentumswohnungen.

Die Wohnbauförderung war in den vergangenen Monaten immer wieder Thema in der Salzburger Politik. Denn erst stellte die Landesregierung die Förderung auf neue Beine, dann musste sie aber erkennen, dass das Geld nicht ausreicht, weil viele Salzburgerinnen und Salzburger eine Unterstützung beantragten. Eine Reform der Reform war nötig - mehr dazu in: Wohnbauförderung: Land startet neue Vergabe (30.3.2017) . Mittlerweile hätten sich die Wogen aber geglättet, alles laufe gut, sagte Wohnbaulandesrat Hans Mayr (SBG).

Antragsteller bekommen im Schnitt weniger

Unterm Strich förderte das Land im vergangenen Jahr 6.000 Häuser und Wohnungen. Gut 60 Millionen stecken damit in Miet-Wohnungen, rund 52 Millionen in Privat-Häusern und Eigentumswohnungen. Dazu kommen Ausgaben für Sanierungen und die Wohnbeihilfe. Ab dem heurigen Jahr bekommen die Antragsteller aber weniger Geld, im Schnitt etwa 35.000 Euro. Zuvor ging die Summe auf über 50.000 Euro.

Die Statistik im Jahresbericht zeigte übrigens regionale Unterschiede: So ist im Lungau im Vorjahr kein einziges Miet-Objekt gefördert worden - einfach, weil keines eingereicht worden sei, erklärte Landesrat Mayr. In diesem Jahr gebe es aber bereits ein größeres Projekt, außerdem müsse man noch Bewusstseinsbildung bei den Bürgermeistern machen, sagte Mayr. In der Stadt Salzburg flossen zwei Drittel aller Ausgaben für die Wohnbauförderung in den Miet-Bereich.

SPÖ-Kritik an Mayrs Vorgangsweise

Kritik an der Jahresbilanz von Mayr kommt von SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl: Für Wohnbausanierungen sei 2016 nicht soviel Förderung ausbezahlt worden wie im Budget vorgesehen - und für heuer sei die Sanierungsförderung gekürzt worden. „Mayr verwendet also Geld von der Sanierungsförderung, um den ohnehin schon komplett aus dem Ruder gelaufenen Bereich Eigentum bezahlen zu können“, kritisiert Meisl.

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