VCÖ fordert mehr Lokalbahn-Zugverbindungen

Die Lokalbahnen in Salzburg entwickeln sich gut - dennoch fordert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mehr Züge auch außerhalb der Verkehrs-Spitzenzeiten. Doch die Salzburg AG plant derzeit keine solche Ausweitung.

Die Salzburger Lokalbahn zwischen der Stadt Salzburg und Lamprechtshausen bzw. Ostermiething hatte 2016 unter den Regionalbahnen österreichweit die dritthöchste Fahrgastzahl: 4,9 Millionen Fahrgäste nutzten die Verbindung. Erfolgreicher waren in diesem Jahr nur die Badener Bahn in Niederösterreich und die Graz-Köflacher Bahn in der Steiermark. Während der Zuwachs bei der Salzburger Lokalbahn im Vergleich zu 2015 unter einem Prozent lag, legte die Pinzgauer Lokalbahn von Zell am See bis Krimml in diesem Zeitraum bei den Fahrgästen um rund neun Prozent zu - von 814.000 auf 890.000.

Trotz der positiven Fahrgastentwicklung fordert der VCÖ jetzt mehr Züge bei den Regionalbahnen – auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten, zu denen Pendler unterwegs sind: „Regionalbahnen verringern die Autoabhängigkeit und damit die Mobilitätskosten für die Bevölkerung“, sagt Markus Gansterer vom VCÖ. „Angesichts der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten sind auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Verbindungen wichtig. “

Salzburg AG: „Unser Takt passt perfekt“

Mehr Züge außerhalb der Stoßzeiten seien zurzeit aber nicht geplant, heißt es bei der Salzburg AG, die sowohl die Salzburger Lokalbahn als die Pinzgauer Lokalbahn betreibt. Im Vergleich zu anderen Bahnen sei der Takt in Salzburg sehr gut, argumentiert die Salzburg AG. Aus dem Pinzgau war gegenüber dem ORF aber dennoch zu hören, dass sich Pendler besonders am Abend mehr Züge der Lokalbahn wünschen würden. Die letzte Verbindung nach Zell fährt in Krimml um 18.33 Uhr los.

Wie zufrieden die Fahrgäste mit den Bahnen sind, erhebt der VCÖ derzeit bei einem Bahntest. Neben direkten Befragungen in den Zügen haben Bahnfahrer auch die Möglichkeit, im Internet die Leistungen der Anbieter zu beurteilen.