Skitouren: Warnung vor Lawinengefahr

Die Bergrettung warnt zum Wochenende vor erheblicher Lawinengefahr. Es gibt viel vom Wind verfrachteten Neuschnee. Bei Obertauern sind Einsatzkräfte am Freitag zu einem Schneebrett ausgerückt. Es gab jedoch keine Verschütteten.

Die Lage sei durch das seit Tagen stürmische Wetter sehr angespannt, und es gebe in größeren Seehöhen sehr viel Neuschnee, betont Maria Riedler, Sprecherin der Salzburger Bergrettung: „Aufstiege und Abfahrten im freien Gelände erfordern genaue und gewissenhafte Planung. Außerdem sollte immer die empfohlene Notausrüstung samt LVS-Geräten, Stabsonden und Schaufeln mitgenommen werden.“

Lawine bzw. Schneebrett in Obertauern

Bergrettung Salzburg

Großes Schneebrett am Freitag in Obertauern

Vermehrt auch Selbstauslösungen

Der amtliche Lagebericht von Freitagnachmittag liest sich so: „Sonnenschein und deutliche Frostabschwächung führen zu erheblicher Schneebrettgefahr. Es gibt viel störanfälligen Triebschnee oberhalb der Waldgrenze. Auslösungen von Lawinen sind bereits durch geringe Zusatzbelastung möglich. Weiters gibt es vermehrt Selbstauslösungen von kleinen und mittleren Lockerschnee-, Schneebrett- und Gleitschneelawinen aus sehr steilen Hängen, die von der Sonne bestrahlt werden. Die Möglichkeiten für Skitouren sind eingeschränkt und erfordern große Erfahrung in der Lawinenbeurteilung.“

„Verschütteter“ meldete sich

Am Freitag ist die Bergrettung in Obertauern kurz nach 11.00 Uhr alarmiert worden - zu einem Lawineneinsatz im Bereich Schönalmbahn. Die Unfallstelle sei abseits der Pisten, hieß es zuerst. Die Lage war vorerst unklar. Niemand hatte den Abgang der Lawine in ca. 2.000 Metern Seehöhe beobachtet. Dennoch gab es den Verdacht, dass jemand verschüttet sein könnte.

Spezialisten und Hundeführer der Bergrettung rückten aus und begannen mit der Suche. Wenig später meldete sich ein Mann beim Lift, der das Schneebrett offenbar ausgelöst hatte. Der Einsatz konnte dann abgebrochen werden - nach insgesamt etwa einer Stunde. Auch das Team des Rettungshubschraubers Martin 1 war im Einsatz.

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