Neue Dokumente über Mozarts Schwester
Sie heißt eigentlich Maria Anna Mozart. Der Autografenkeller in Mozarts Wohnhaus beherbergt das Allerheiligste der Stiftung Mozarteum: eine weltweit einzigartige Sammlung an Autografen der Familie Mozart.
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Am Donnerstag wurden die Neuerwerbungen voller Stolz präsentiert. Der vierseitige Brief von Nannerl liefert dem Verlag Breitkopf und Härtel eine lebendige Beschreibung des Bruders und so manche Anekdote, schildert der wissenschaftliche Leiter der Stiftung Mozarteum, Ulrich Leisinger.
„Mozart hatte eine zärtliche Liebe zu seinen Eltern“
„Die rührendste dieser Anekdoten ist wohl jene, wo Mozarts Schwester beschreibt, dass der Sohn eine ganz zärtliche Liebe zu seinen Eltern hatte und der Vater ihn immer ins Bett gebracht hat. Wolfgang war sehr klein - so musste er auf einen Schemel steigen und hat seinen Vater dann immer auf die Nase geküsst. Und dann haben sie gemeinsam ein Nachtlied gesungen.“
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Die Echtheit eines Briefes aus dem Jahr 1799 ist erwiesen. Ganz anders verhält sich die Sache bei einem Gemälde, das Maria Anna darstellen soll, sagt die Leiterin der Mozart-Museen, Gabriele Ramsauer. „Im UV-Licht ist eine Mignatur aufgetaucht, die auf einen Maler namens Nikolaus Mignard hinweist. Er war allerdings bereits 100 Jahre verstorben, bevor dieses Bild gemalt wurde. Da gibt es also ein großes Fragezeichen.“
Zweifel an Echtheit eines „Nannerl“-Porträts
Auf der Rückseite des Gemäldes steht zwar „Nannerl Mozart“. Doch das sei bei Weitem noch kein Beweis, dass die porträtierte junge Dame tatsächlich Maria Anna Mozart ist, betont Gabriele Ramsauer. „Dagegen spricht das Aussehen. Auf dem Bild sieht man eine junge, attraktive und reich geschmückte Dame mit einem Tuch in der Hand. Für mich wirkt das auf den ersten Blick wie die Tochter eines reichen Tuchhändlers, die vielleicht auf Brautschau ist.“
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Bisher sind sieben authentische Nannerl-Porträts bekannt. Möglicherweise handelt es sich bei dem neuerworbenen Bild um eine Fälschung. Die Experten hoffen jedenfalls, die offenen Fragen klären zu können.
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Neue Dokumente über Mozarts Schwester
Die Stiftung Mozarteum hat ein angebliches Porträt von Mozarts Schwester Nannerl erworben, das Fragen aufwirft. Ein ersteigerter Brief stammt hingegen eindeutig von Nannerl Mozart.