Salzburger räumen bei EM im Keltisch Ringen ab

Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau) ist in den vergangenen Tagen Schauplatz der Europameisterschaft im Keltisch Ringen gewesen. Zehn Nationen waren mit dabei, und auch die Salzburger Ranggler räumten groß ab.

Anders als früher bei den Griechen und Römern wird im Keltisch Ringen mit Kleidung gekämpft. Im Mittelpunkt stehen Kraft, Ausdauer und Technik, und so lag ein Hauch von keltischer Ritter- und Kampfesgeschichte in der Luft, als die Salzburger Ranggler international ihre Kräfte maßen und Disziplinen mit den klingenden Namen „Backhold“ oder „Gouren“ auf dem Programm standen.

Keltisch Ringen

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Die Griffe dürfen beim Keltisch Ringen nur am Oberkörper gesetzt werden

Ranggler mischen in anderen Disziplinen mit

Christian Pirchner aus Taxenbach (Pinzgau) erklärt worum es geht: „Unter die Gürtel darf man nicht greifen, die Griffe dürfen also nur am Oberkörper gesetzt werden. Man muss am Stand versuchen den Gegner auf die Schultern zu schmeißen, und da gibt es dann drei verschiedene Wertungen. So kann man den Kampf dann gewinnen.“ „Gouren“ war lange Zeit Exerzierprogramm der bretonischen Krieger und blieb in diesem Teil Frankreichs als Volkssport erhalten.

Eine andere Disziplin dieser Europameisterschaft war das im Pinzgau traditionelle Ranggeln mit keltischen Wurzeln, das sich vor vielen hundert Jahren im Salzburger, Tiroler und bayrischen Raum verbreitet hatte. In ihrer Paradedisziplin Ranggeln konnten die Pinzgauer bei dieser EM gleich acht Goldmedaillen erkämpfen, freut sich Organisator Günther Heim: „Es ist faszinierend, wie wir mit unserer Ranggler-Technik auch bei den anderen Disziplinen im Keltisch Ringen mithalten können - sowohl beim ‚Backhold‘ als auch beim ‚Gouren‘.“

Keltisch Ringen

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Der Gegner muss aus dem Stand auf die Schultern geschmissen werden

Salzburger war erfolgreichster Athlet

Titelverteidiger Salzburg musste sich in der Mannschaftswertung zwar dem neuen Europameister, der Großmacht im Keltisch Ringen, der Bretagne geschlagen geben, stellt mit dem 30-jährigen Christian Pirchner aber den erfolgreichsten Athleten: der Taxenbacher holte drei Mal Gold.

Für die Salzburger Ranggler war der alljährliche Ausflug ins Keltische Ringen auch bei der Heimveranstaltung ein Erfolg, sagt Markus Wimberger, Europameister im Ranggeln und „Gouren“: „Das hat einfach das Flair von früher. Da geht es um die Stärke, die einer hat oder ausstrahlt. So ist das ein Kräftemessen, das in der heutigen Zeit einfach mehr zum Sport geworden ist.“ Insgesamt holte Salzburg bei der Heimeuropameisterschaft 25 Medaillen.

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EM im Keltisch Ringen in Salzburg

ORF-Redakteurin Barbara Schulz hat sich von Kraft, Ausdauer und Technik der Keltisch Ringer überzeugt.

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