Müll im WC sorgt für Probleme in Kläranlagen

Haushaltsmüll, der über Toiletten entsorgt wird, sorgt im Salzburger Flachgau für Probleme in Kläranlagen. Der Reinhalteverband Trumerseen meldet immer öfter kaputte Maschinen durch in WCs heruntergespülten Müll.

Frauenhygieneartikel, Essensreste, vor allem aber Feuchttücher in allen Varianten, die in den Toiletten heruntergespült werden, sorgen immer wieder für Probleme. In der Kläranlage des Reinhalteverbandes Trumerseen, die die Abwasserreinigung für sechs Gemeinden von Obertrum über Seekirchen bis Perwang über hat, kommt da ganz schön viel Müll zusammen, sagt der Geschäftsführer des Reinhalteverbandes Karl Kreuzhuber: „Bei uns kommt es hauptsächlich zu Verstopfungen im Kanalnetz und außerdem werden bei den Pumpstationen die Pumpen verlegt, wodurch die Hydraulik der Pumpen kaputt wird. Fast wöchentlich muss eine Pumpe zerlegt werden um die Teile herauszuholen.“

Müll beschädigt Kanalisation

ORF

Auch Essensreste im WC sorgen für Probleme in Kläranlagen

Bürger bezahlen Mehrkosten über Kanalgebühren

Verstopfte Pumpen sind aber nicht das einzige Übel. Auch größere Maschinen werden immer wieder kaputt und zwar durch Gegenstände, die wohl die wenigsten im Abwasser vermuten würden: „Es wird alles mögliche in den Kanal geworfen. Wir haben bei uns auf der Kläranalage sogar ein kleines Archiv, wo Zähne, Handys, riesige Steine oder Kinderspielzeug zu finden sind“, sagt Karl Kreuzhuber.

Die Mehrkosten durch kaputte Maschinen und Pumpstationen machen pro Gemeinde und Jahr im Schnitt gut 10.000 Euro aus, ergänzt Kreuzhuber. Zahlen müssen das im Endeffekt die Bürger selbst - über die Kanalgebühren, weil die Betriebskosten erhöht werden müssen. Der Reinhalteverband Trumerseen appelliert deshalb an alle, die Toilette nicht als Mistkübel zu verwenden.

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