Skidata: Justiz stellt Ermittlungen ein

Die Staatsanwaltschaft Salzburg hat ihre Ermittlungen gegen die Skidata AG nun zum zweiten Mal eingestellt. Sie sieht keine Hinweise auf Betriebsspionage. Diesen Vorwurf hatte das Konkurrenzunternehmen Axess erhoben.

Nach einer ersten Anzeige der Konkurrenzfirma Axess AG wegen Betriebsspionage sah die Behörde nach Nachforschungen bereits im vergangenen Herbst keinen Grund mehr für eine weitere Strafverfolgung. Die ebenfalls auf Zutrittsysteme für Skigebiete, Stadien und Parkbereiche spezialisierte Firma Axess beantragte eine Fortführung des Verfahrens. Das Landesgericht ordnete daraufhin Mitte Jänner 2017 neue Ermittlungen an.

„Neuerlicher Fortführungsantrag möglich“

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, am Donnerstag bestätigte, wurden die Ermittlungen mit 3. April aber erneut eingestellt: „Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen neuerlichen Fortführungsantrag zu stellen.“

Millionenklage gegen Skidata

Die Salzburger Axess AG hatte im Vorjahr Anzeige erstattet und Skidata auf eine Million Euro Schadenersatz geklagt. Demnach soll das Unternehmen von den IT-Servern von Axess Kundendaten ausgespäht haben.

Vorwürfe vehement zurückgewiesen

Skidata hatte die Vorwürfe stets in Abrede gestellt. Man habe weder Betriebsgeheimnisse entwendet noch in geschäftsschädigender Weise verwendet. Außerdem seien die Informationen bei Kunden-Reports im Axess-System weder verschlüsselt noch passwortgeschützt gewesen. Die Daten seien öffentlich im Internet verfügbar gewesen, man habe den Konkurrenten lediglich auf diese Sicherheitslücke aufmerksam machen wollen.

„Anzeigenflut in sich zusammengebrochen“

In einer Aussendung teilte Skidata am Donnerstag mit, dass die vom Konkurrenten ins Leben gerufene Anzeigenflut mit der Entscheidung der Staatsanwaltschaft in sich zusammengebrochen sei. „Weder erfolgte ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz, noch griff Skidata in gerichtlich strafbarer Weise auf ein fremdes Computersystem zu und schon gar nicht wurden Daten ins Ausland weitergegeben“, so das Unternehmen.

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