Kulturvereinigung fordert höhere Subventionen

Die Salzburger Kulturvereinigung fordert mehr Geld von Stadt und Land. Je 150.000 Euro pro Jahr seien viel zu wenig. Sie ist – mit Ausnahme der Festspiele – größter Kulturveranstalter mit 100.000 Besuchern pro Jahr und finanziert sich zum Großteil selbst.

Konzerte, Straßentheater oder die Trakl-Forschungsstätte, das sind nur einige Beispiele für Veranstaltungen der Kulturvereinigung. Um die schwierige Lage bei der Finanzierung zu veranschaulichen, verweist die Führung auf einen besonderen Vergleich: Wer in einer Konzertpause im Großen Festspielhaus einen kleinen Kaffee kauft, gebe für sich mehr Geld aus als die öffentliche Hand im ganzen Jahr. Denn die Subventionen von Stadt Salzburg, Land und Bund pro Platz und Jahr betragen bei Kulturveranstaltungen nur 1,91 Euro.

Sehr hohe Eigenfinanzierung

Nur 6,5 Prozent des Budgets der Kulturvereinigung kommt von der öffentlichen Hand, also von Stadt und Land Salzburg und dem Bund. Die Einnahmen der Kulturvereinigung sind allerdings hoch, weil die Auslastung 94 Prozent betrage und weil „extrem sparsam“ gewirtschaftet werde, wie das Management betont.

Auf Opern zu den Kulturtagen wurde zum Beispiel aus Kostengründen ganz verzichtet. Ausgeweitet wurde das Angebot für junges Publikum, sagt Präsidiumsmitglied Othmar Raus, früherer Landeshauptmannstellvertreter und Finanzreferent des Landes Salzburg (SPÖ): „Diese neue Initiativen wie die Lehrlings- und Schülerkonzerte wären eine zusätzliche Unterstützung wert.“

Konkrete Forderung an Kulturpolitik

Es müsse nun für die nächsten Jahren entschieden mehr Geld geben, fordert Hans Schinwald, Vorsitzender des Präsidiums: „10.000 oder 20.000 Euro mehr, das brächte keine Lösung. Es geht schon um Beträge von 150.000 oder 200.000 Euro, um die großen Probleme zu entschärfen.“

Schinwald denkt dabei nicht nur an die öffentliche Hand. Schließlich profitiere zum Beispiel auch die Gastronomie in der Altstadt von den vielen Konzerten und ihren Besuchern. Die Kulturvereinigung will nun auch verstärkt für neue Mitglieder ihres Fördervereins werben.

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