Illegale Preisabsprachen bei Liftkarten?

Gibt es bei den Preisen für Liftkarten illegale Absprachen zwischen den größten Skigebieten? Wettbewerbshüter wollen prüfen, warum Karten in Saalbach, Kaprun (Pinzgau), Ischgl, auf dem Arlberg und in Sölden fast gleich viel kosten.

51 oder 52 Euro ist der Standardtarif in vielen Teilen Österreichs. Solche Tageskarten für große Zusammenschlüsse von Seilbahnen sind bis zu 18 Prozent teurer als Karten in unabhängigen Orten. Das hat eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes ergeben.

Nachdenklich mache, dass die großen Zentren fast genau gleich viel für die Tageskarte verlangen, sagt Theo Tanner, Chef der Bundeswettbewerbsbehörde: „Wenn wir verdichtete Hinweise auf Absprachen haben, dann werden wir entsprechend handeln. Das ist unsere gesetzliche Aufgabe.“

Branchensprecher: „Keinerlei Absprachen“

Ferdinand Eder weist als Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft und Manager der Schmittenhöhebahnen in Zell am See (Pinzgau) den Verdacht von Absprachen zurück: „Die Größe des Skigebietes insgesamt mit der Anzahl der Anlagen, den Pistenkilometern, dem Grad der technischen Beschneiung und der Qualität des Service bestimmen den Preis, den ein Gebiet verlangt. Und die genannten Gebiete sind von den Dimensionen her vergleichbar.“ Die Bundeswettbewerbsbehörde will die Kartenpreise im kommenden Herbst jedenfalls genauer unter die Lupe nehmen.