Kriminalität: 9,2 Prozent mehr Anzeigen

In Salzburg wurden 2016 rund 33.000 Delikte angezeigt, um 9,2 Prozent mehr als 2015. Das zeigt die Kriminalitätsstatistik, die das Innenministerium am Montag präsentierte. Besonderer Brennpunkt ist der Hauptbahnhof.

Die Zahl der insgesamt angezeigten Delikte ist 2016 in Salzburg um 2.802 gestiegen, auf insgesamt 33.168. Damit liegt Salzburg aber noch deutlich unter dem Höchststand von rund 36.000 Anzeigen im Jahr 2007. Den größten Zuwachs verzeichneten die Ermittler bei den Anzeigen „niederschwelliger Delikte“, wie sie sagen. Das betreffe Handyraub, gefährliche Drohung oder Diebstähle beim Salzburger Hauptbahnhof. 2016 konnte die Polizei in Salzburg nach eigenen Angaben gut 48 Prozent der angezeigten Delikte klären. Das sei die höchste Aufklärungsquote der vergangenen zehn Jahre.

Kriminalitätsstatistik 2

Polizei Salzburg

Flüchtlingskrise: Hauptgrund für Gewaltanstieg

Hauptgrund für den deutlichen Anstieg der Kriminalität in Salzburg ist laut Polizei die Migrationswelle seit 2015. So waren Suchtmittelhandel, Eigentums- und Gewaltdelikte rund um den Salzburger Hauptbahnhof laut Polizei maßgeblich verantwortlich für die hohe Zahl an angezeigten Delikten. Den Zusammenhang mit der Flüchtingswelle sieht die Polizei in der Statistik bestätigt. So gab es bei den Tatbeteiligten 2016 im Vergleich zu 2015 ein Plus von 295 Prozent bei Verdächtigen aus Marokko, 78 Prozent bei Syrern und knapp 64 Prozent bei Algerieren.

60 Einbrüche mehr als 2015

2016 wurden im Bundesland Salzburg 693 Einbruchsdiebstähle angezeigt. Das entspricht einem Plus von rund neun Prozent. Während die Zahl der Wohnungseinbrüche zunahm, ist die Zahl der Einbrüche in Wohnhäuser um 14 Prozent zurückgegangen. Die knapp 700 Wohnungseinbrüche gehen großteils auf das Konto internationaler und ausländischer Tätergruppen. Deren Tätigkeit macht sich auch bei der Zahl der Anzeigen von Kfz-Diebstählen bemerkbar. 2016 nahm die Zahl der Fälle um rund 14 Prozent zu. Insgesamt 157 Fahrzeugdiebstähle wurden hier im Vorjahr gemeldet, um 20 mehr als 2015.

Links: