Tourismus sichert Bankomaten

Wenn im Ort zu wenig Geld über den Bankomat behoben wird, dann kann eine Gebühr fällig werden. In Salzburg betrifft das aber noch keine Gemeinde, denn durch Touristen gibt es in jedem kleinen Ort genug Behebungen.

Ein Beispiel aus der Steiermark rüttelte die Bürgermeister auf: dort zahlt die Gemeinde St. Peter im Sulmtal rund 5.000 Euro an einen privaten Bankomatbetreiber, damit dieser ein Gerät im Ort aufstellt. Weil die kleine Gemeinde nicht die Mindestzahl an Abhebungen pro Jahr erreicht, muss der Ort die Differenz bezahlen. Solche Fälle sind dem Gemeindebund für Salzburg zwar noch nicht bekannt, trotzdem will die Vertretung der Bürgermeister in Zukunft wachsamer sein, was die Bankdienstleistungen betrifft - mehr dazu in: Teure Bankomatgebühren für Gemeinden (Steiermark.orf.at; 21.02.2017)

Bankomat als Kriterium für öffentliche Aufträge

In Salzburg sehen die Bürgermeister die Lage noch nicht dramatisch. Denn durch den Tourismus gebe es auch in kleineren Orten Innergebirg genug Abhebungen - zumindest für Bankomaten im Ort.

Bankomat-Schlitz mit Plastik-Wulst gegen Betrüger

ORF

Weil sie zu wenig Abhebungen beim Bankomaten hatte, muss eine steirische Gemeinde Strafe zahlen

Eine Bankfiliale oder der Bankomat im Ort sollen künftig Voraussetzung für öffentliche Aufträge sein, sagte Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer. „Wir können niemanden zwingen. Die Banken sind freie Unternehmer - aber wir wollen klarstellen, dass diejenigen die die Versorgung sicher stellen, auch bei der Vergabe von Dienstleistungen der Gemeinden bevorzugt werden.“ Vor allem für die vielen extrem kleinen Gemeinden in Niederösterreich, dem Burgenland oder der Steiermark sei es ein Problem, weiß der Gemeindebund.