Salat, Gemüse rar und teuer

Salat und Gemüse sind teuer wie schon lang nicht mehr. Generell ist das Angebot sehr bescheiden. Es gibt weniger Importe, weil hartes Winterwetter auch den Süden Europas im Griff hat. Die Preise sind hoch.

Ein Biospitzkraut um 6,69 Euro pro Kilo auf der Schranne und ein Salatkopf um 2,69 Euro im Rochushof. Dass der Winter die Bauern in Italien und Spanien hart getroffen hat, schlägt sich auch im kargen Angebot und bei den Preisen nieder.

„Manches ist extrem teuer“

Elisabeth Feldinger vom Ökohof in Wals-Siezenheim (Flachgau) sagt, es sei schwierig, Nachschub von den Kollegen im Süden Europas zu bekommen: „Wir kriegen auch nicht alle Sorten, die wir normalerweise um diese Jahreszeit schon bekommen. Manches ist extrem teuer. Wir kaufen das nicht zu, weil das niemand will.“

salat gemüse

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Und Angela Giboni vom Kracherbauer in Viehhausen betont, bis zu zweimal pro Woche würden derzeit in Italien die Preise erhöht. Und Konsumenten, die sich mit der Situation auseinandersetzen, haben dafür Verständnis, wie der Techniker Heimo Krischke: „Ich muss nicht unbedingt aus dem Süden meinen Salat haben. Ich schaue generell, dass ich heimische Produkte kaufe.“

Noch einiges aus dem Herbst da

Und heimisches Angebot ist auf der Schranne durchaus zu haben, so Bäuerin Giboni: „Wir haben noch Vogerlsalat, Chinakohl, Kraut, Sellerie, schwarzen Radi und Gartenkresse aus dem Eigenbau.“

Betroffen ist auch die Gastronomie, die sich bemüht, verstärkt heimisches Gemüse zu verwenden. Wer Salat in großen Mengen braucht, steht vor Problemen, schildert Michael Pratter, der Küchenchef vom Sternbräu: „Es wird ja Salat sogar aus den USA importiert. Das hat es seit zehn Jahren nicht mehr gegeben. Hier muss man den Preis schlucken. Als Riesenbetrieb können wir immer wieder Fixpreise ausmachen, damit wir mit einem blauen Auge davonkommen.“

Salat heuer sogar aus USA importiert

Großhändler liefern derzeit bis zu 40 Prozent weniger Salat an die Gastronomie. Auf die Preise wirke sich das nicht aus, sagen manche. Salat sei ein Angebot, das über den Jahresschnitt kalkuliert wird. Pratter betont, dass der harte Winter in Wals sehr gut für die Felder sei: „Das Ungeziefer stirbt ab, und der Boden wird im Frühling schön locker. Das hat für die kommende Saison viele Vorteile.“

Zum Beispiel werden Konsumenten nun wieder auf heimische Spezialitäten wie frisches Rübenkraut aufmerksam. Viele haben das noch nie probiert oder sie kennen es gar nicht.

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Wenig im Angebot, hohe Preise

ORF-Redakteurin Hannelore Hopfer hat sich auf der Schranne, bei Bauern, Gemüsehändlern und Gastronomen umgehört.