Bauarbeiter trotzen der Kälte

Knackige Minusgrade und eine dicke Schneedecke sind alles andere als ideal zum Bauen. Die meisten Baustellen haben derzeit deshalb auch den Betrieb eingestellt. Einige trotzen dem Winter allerdings mit allerhand Tricks.

Wo noch betoniert werden muss, zwingt der harte Winter jetzt zur Pause. Auch in der Riedenburg stehen die Kräne unfreiwillig still, bestätigt Christian Lechner, Bauleiter bei der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft GSWB. „Alle Baustoffe, die mit Wasser verarbeitet werden müssen, können bei Temperaturen wie in letzter Zeit natürlich kaum mehr eingesetzt werden oder nur mit einem technischen Aufwand, der in keiner Relation mehr steht.“

Arbeiter auf Baustelle

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Bei der momentanen Kälte ist die Arbeit am Bau besonders hart

Eine der wenigen Baustellen, die derzeit nicht ruhen, ist jene beim Landesgericht. Doch auch dort trotzen die Männer dem Winter aber nur innen. „Man muss halt eine lange Unterhose und einen Pullover tragen und zusätzlich eine Jacke anziehen, wenn man ins Freie geht“, schildert Hermann Reichl, Maurer aus Golling (Tennengau). Und Harald Ladstätter, Lüftungstechniker aus dem Kärntner Mölltall ergänzt „Handschuhe kann man keine tragen, weil man damit kleine Schrauben nicht greifen kann. Aber irgendwie schaffen wir es.“

„Heizgeräte in jedem Geschoß“

Ohne technische Hilfsmittel wäre aber auch dort derzeit nicht ans Bauen zu denken, bestätigt Christian Siefriedsberger, Bauleiter bei der STRABAG. „Wir haben bestimmte Bereiche herausgesucht, diese abgeschottet und dort eine Heizung installiert. Schon vorher haben wir einen Fernwärmeanschluss hergestellt. In jedem Geschoß haben wir Heizgeräte und so funktioniert das ganz gut.“

Arbeiter am Bau

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Trotz tiefer Temperaturen können oft keine Handschuhe verwendet werden

Im Freien entscheiden Kälte und Windgeschwindigkeit, ob gebaut werden kann oder nicht. Ab minus zehn Grad verlangt das Gesetz den Bau einzustellen, sagt Andreas Huss von der Gewerkschaft Bau-Holz. „Da finden wir in jenen Betrieben, wo es Betriebsräte gibt, gemeinsam mit dem jeweiligen Dienstgeber eigentlich immer ganz gute Lösungen. Probleme gibt es allerdings oft in Betrieben, wo es keine Betriebsräte gibt. Dort sind die Arbeitnehmer auf den guten Willen des Arbeitgebers angewiesen und da kann es schon durchaus zu Problemen kommen.“

„Schlechtwetter schon bei Planung berücksichtigen“

Der Gewerkschaftschef appelliert daher an alle Bauherren, Schlechtwetterzeiten bereits in der Planung zu berücksichtigen. Der Termindruck in der Branche sei ohnehin schon enorm, betont Huss.

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Bauarbeiter trotzen Kälte mit Tricks

Minusgrade und eine dicke Schneedecke sind alles andere als ideal zum Bauen. Die meisten Baustellen haben derzeit daher den Betrieb eingestellt. Einige trotzen mit Tricks dem Winter.

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