Zweithöchste Rate bei Firmenpleiten

Salzburg hat im bundesweiten Vergleich die zweithöchste Rate bei den Firmenpleiten. 2016 gab es pro tausend Unternehmen in Salzburg 12,5 Insolvenzen. Schlechter steht nur Wien da – mit 18,4 Firmenpleiten.

Insolvenz, MPS

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2016 gab es kaum größere Pleiten

Pro 1.000 Unternehmen gingen österreichweit im Durchschnitt 11,5 Firmen pleite. Kärnten folgt nach Wien und Salzburg and dritter Stelle mit 11,5. Die niedrigsten Werte haben Vorarlberg (7,2) und Tirol (7,6) gefolgt von Niederösterreich (8,9).

„Keine Pleitewelle, viele Kleine“

Trotz einer steigenden Anzahl an Insolvenzen könne man nicht von einer neuen „Pleitewelle“ sprechen, hält die Creditreform fest. 2016 sei schließlich von Klein- und Kleinstinsolvenzen geprägt gewesen. Vergleichsweise seien auch wenige Arbeitsplätze betroffen gewesen. Betroffen waren 2016 vor allem Klein- und Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern.

Voriges Jahr hat es insgesamt 5.534 Firmeninsolvenzen in Österreich gegeben - 22 pro Werktag. Das ist laut endgültigen Zahlen der Creditreform ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber 2015. Eröffnet wurden mit 3.360 Insolvenzen um 4,4 Prozent mehr als im Vorvorjahr. Mangels Masse abgewiesen wurden im Vorjahr 2.174 Insolvenzen - um 1,4 Prozent weniger als 2015. Hauptursachen waren Managementfehler.

Ursachen für Insolvenzen?

Nach den Fehlern in den Chefetagen gibt die Creditreform Kapitalmangel, Preisdruck aufgrund von Wettbewerbs und Forderungsausfälle als Hauptursachen für die Pleiten an. Neu seien diese Gründe nicht. 15 Prozent der Firmeninsolvenzen wurden als Sanierungsverfahren eröffnet.

Privatinsolvenzen gab es im Vorjahr 37 pro Werktag - insgesamt 9.217. Das ist ein Minus von 6,9 Prozent gegenüber 2015. Eröffnet wurden 8.094 Schuldenregulierungsverfahren. Das ist ein Minus von 8,2 Prozent. Mangels Vermögen abgewiesenen Privatinsolvenzverfahren gab es 1.123 (+3,6 Prozent).

Wenig Privatpleiten im Burgenland

In Wien gab es einen deutlichen Rückgang von 15,2 Prozent auf 3.496 Privatpleiten - das sind 24,7 Insolvenzen pro Erwachsenen. Der Österreichschnitt liegt hier bei 13,6 Pleiten pro 10.000 Erwachsenen. Über dem Durchschnitt liegt außer Wien nur Vorarlberg mit 16,2. Am wenigsten Privatpleiten im Verhältnis pro 10.000 Erwachsenen gab es im Burgenland mit 6,3.