Tourenski-Industrie wächst weiter

Wieder ein deutliches Plus zeichnet sich im Sporthandel beim Verkauf von Tourenski und Tourenkleidung ab. Nach drei schwachen, schneearmen Wintern steigt der Absatz wieder. Der Handel sieht insgesamt noch Potenzial für bis zu 50 Prozent mehr Umsatz.

Der Verkauf von alpinen Pistenski stagniert seit Jahren. Bei Tourenski scheint weiterhin in der Industrie eine Art Goldgräberstimmung zu herrschen. Die letzten schneearmen Winter waren dann doch auch ein Dämpfer. Heuer geht es nun wieder steil bergauf, sagen die Hersteller.

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ORF / Gerald Lehner

Tourengeher am Mittwoch in den Osterhornbergen bei Salzburg

„Mehr Potenzial durch mehr Marketing“

Gernot Kellermeier ist Sprecher des Fachverbandes: „Immer mehr große Skifirmen springen auf diesen Trend auf. Dadurch ist auch mehr Budget beim Marketing dahinter. Da wird es dann auch für andere Fitness-Sportler interessant, die noch nicht an diesen Sport denken.“

Interessantes Detail: Von den etwa 550.000 Österreichern, die Tourenski besitzen, sind rund 30 Prozent (165.000)ausschließlich auf Skipisten unterwegs – mit allen damit verbundenen Problemen wie heißen Debatten, Pistensperren, tödlichen Gefahren bei der Pistenpräparierung und schweren Konflikten mit Seilbahnunternehmen und den Fahrern von Pistengeräten.

Industrie sieht noch Potenzial

Der Lobbyist und Journalist Karl Posch betreibt eine Skitouren-Website: „Man kann zum Beispiel eigene Aufstiegsspuren anbieten und dafür Gebühren verlangt. Die Tourengeher sind auch bereit, da mitzuzahlen.“

Der Handel geht davon aus, dass noch eine Steigerung bis zu 50 Prozent noch möglich ist. Das heißt, pro Jahr würden in Österreich bis zu 75.000 Paar Tourenski verkauft.

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