Prozess: Drogenfahnder sagte falsch aus

Ein Salzburger Drogenfahnder habe falsch ausgesagt, heißt es in einem Urteil des Landesgerichtes. Deshalb ist ein Albaner vom Vorwurf des Heroinhandels freigesprochen worden. Er hat aber mit Komplizen einem Ermittler der Polizei 100.000 Euro gestohlen.

Sieben Kilo Heroin sollte der Albaner einem verdeckten Ermittler angeboten haben, hieß es in der Anklage der Staatsanwaltschaft, die sich auf Ermittlungen und Aussagen eines Salzburger Drogenfahnders stützte. Doch diese Berichte seien nachweislich falsch gewesen, begründete nun der Richter den Freispruch des Albaners.

„Kriminelle Vertrauensleute der Polizei“

In das Schein-Heroingeschäft von Eugendorf (Flachgau) sollen auch „Vertrauenspersonen“ bzw. Informanten der Salzburger Polizei involviert gewesen sein. Zusammen mit ihren Führungsoffizieren gerieten sie deshalb in den vergangen Tagen und Wochen ins Zwielicht. Oberösterreichische Fahnder ließen die Informanten der Salzburger Polizei als Drogen-Großhändler auffliegen. Der Salzburger Strafverteidiger Kurt Jelinek erstattete dann eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs - gegen den Drogenfahnder, der auch vor Gericht die Unwahrheit gesagt haben soll.

Albaner steuerte Fluchtauto

Der vom Heroinhandel freigesprochene Albaner ist laut Gericht aber kein völlig Unschuldiger. Er steuerte den Fluchtwagen, als einem verdeckten Ermittler der Polizei 100.000 Euro Bargeld gestohlen wurden. Dafür erhielt der Albaner zwölf Monate Haft - davon vier unbedingt. Der Hauptverdächtige wurde in Griechenland gefasst. Die 100.000 Euro sind weiterhin verschwunden.

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