Hallein: Schnee behindert Kurzparkzonenstart

Eigentlich sollte am Montag die neue, heftig umstrittene Kurzparkzonenregelung in Hallein (Tennengau) in Kraft treten. Doch der viele Schnee durchkreuzte die Kontrollen: Denn der Räumdienst braucht viele Abstellflächen.

Viele Kurzparkzonen-Stellflächen werden derzeit von den Räumtrupps als Schneedepots benützt, schildert der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP): „Es wird natürlich den einen oder anderen Tag brauchen, bis überhaupt von einem Vollbetrieb zu sprechen ist.“ Erst wenn der Schnee wieder weg ist, könne mit Sicherheit gesagt werden, wie eng es tatsächlich ist mit den Parkplätzen in Hallein und wie viele sich von der neuen Gebühr abschrecken lassen, so Anzengruber.

Zugeschneites Auto auf Parkplatz (auf der Pernerinsel in Hallein)

ORF

Der viele Schnee behinderte den lange umstrittenen Start der Parkraumbewirtschaftung in Hallein

Bis jetzt hätten viele Fahrgemeinschaften gerade den großen den Parkplatz auf der Pernerinsel den ganzen Tag über blockiert. Damit soll jetzt Schluss sein, so der Bürgermeister. Gegen seine Pläne ist die Opposition in der Halleiner Gemeindestube Sturm gelaufen: SPÖ, FPÖ, Grüne und NEOS zogen sogar aus einer Sitzung aus, um einen Beschluss zu verhindern. Die absolute ÖVP-Mehrheit boxte die Pläne dennoch durch - mehr dazu in Eklat in Hallein: Budgetbeschluss vertagt (salzburg.ORF.at; 16.12.2016).

Kritik an Preis: 60 Cent pro halber Stunde

Kritik kommt vor allem an der Preisgestaltung. Für die Halleiner FPÖ sind die Tarife fürs Parken viel zu hoch - das betonte sie noch einmal am Montag. Stadtchef Anzengruber hält die 60 Cent pro halber Stunde dagegen für durchaus verkraftbar. Und auch die längerfristigen Tarife seien durchaus moderat: „Wir reden von einer Monatskarte für 36 Euro. Und für die Bediensteten und Vereine, die in der Stadt Vereinslokale haben, gibt’s Mitarbeiterkarten. Da zahlen sie für 100 Stunden im Monat 8 Euro und für 200 Stunden im Monat 16 Euro.“

Zudem sei das Parken in der ersten Stunde ohnehin kostenlos, so Anzengruber. Eine Ausdehnung des Gratisparkens auf zwei bis drei Stunden sei bei entsprechender Beteiligung der Halleiner Kaufmannschaft durchaus denkbar. Doch hier ist die Stimmung gerade am Tiefpunkt. Denn erst im November war der Halleiner Kaufleuteverein aus dem Stadtmarketing ausgestiegen - mit der Begründung, dass eine Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde als Partner nicht möglich sei.

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