Räumfahrzeug brach in Badesee ein

In Werfenweng (Pongau) ist ein Räumfahrzeug der Gemeinde am Wochenende im Badesee des Ortes eingebrochen. Der Fahrer konnte in letzter Sekunde aus dem Fahrzeug springen und blieb unverletzt.

Der 55-Jährige reagierte geistesgegenwärtig und sprang aus der Fahrerkabine, als das Fahrzeug unterging: „Ich bin froh, dass ich noch lebe“, sagte David Rettensteiner den „Salzburger Nachrichten“. Samstagabend wollte er den See von rund 30 Zentimeter Neuschnee räumen, um das Eislaufen zu ermöglichen.

Nach einigen Runden kurz vor Abschluss der Räumarbeiten „ist mir das Fahrzeug auf einer Seite weggebrochen“, schilderte Rettensteiner der Zeitung. Er stellte daraufhin den Motor ab, öffnete die Fahrertür, sprang aus dem Schneepflug und rannte ans Ufer. Das zweieinhalb Tonnen schwere Räumfahrzeug versank dann innerhalb weniger Sekunden, sagte Rettensteiner: „Als ich mich umgedreht habe, war das Fahrzeug bereits so gut wie verschwunden.“

Bagger hebt eingebrochenen Schneepflug aus zugefrorenem See

Wasserrettung Bischofshofen

Das zwei Tonnen schwere Räumfahrzeug war im Eis eingebrochen

„Eis hätte Schneepflug aushalten müssen“

Der Bergeeinsatz war nicht so einfach: Am Sonntag vergrößerten Taucher der Wasserrettung Bischofshofen zunächst mit Motorsägen das Loch im Eis und suchten den versunkenen Schneepflug. Am Montag holten die Wasserretter dann das Fahrzeug aus dem vier Grad kalten Wasser: Taucher befestigten dazu Gurte an dem Räumfahrzeug. Ein Bagger zog es aus dem Badesee: „Die Bergung verlief problemlos. Für uns war das absolute Routine“, sagte Einsatzleiter Herbert Gewolf.

Warum das Räumfahrzeug einbrach, konnte auch Gewolf nicht genau erklären: „Das Eis ist mit 30 Zentimetern relativ dick und hätte den Schneepflug aushalten müssen.“ Der See ist ein beliebtes Ausflugsziel im Winter. Er bleibt nun vorerst gesperrt - auch wenn die Unglücksstelle beinahe schon wieder zugefroren ist. Der Schneepflug wird jetzt in einer Werkstatt getrocknet. Danach wird geprüft, ob er noch einsatzfähig ist. Das sei durchaus möglich, sagte Fahrer Rettensteiner - schließlich sei der Motor ausgeschaltet gewesen.