Henndorf: Mutter starb durch zwei Schüsse
Seit Freitagvormittag wurden die beiden Toten in der Salzburger Gerichtsmedizin obduziert. Dem Ergebnis zufolge seien zwei Schüsse bei der Mutter und ein Schuss beim Sohn tödlich gewesen, sagte Polizeisprecherin Eva Wenzl Freitagnachmittag. Die Polizei schließt die Beteiligung einer weiteren Person an der Tat aus.
Es gilt als gesichert, dass der Sohn seine Mutter erschossen hat. Tatwaffe dürfte ein Kleinkalibergewehr gewesen sein, das am Tatort gefunden wurden. Den Ermittlungsergebnissen zufolge richtete der 43-Jährige dann die Waffe gegen sich selbst und erhängte sich gleichzeitig. Der Todeszeitpunkt konnte laut Wenzl nicht genau festgelegt werden. Der Tatzeitraum liege zwischen dem letzten Kontakt einer Bekannten mit der 74-Jährigen am Dienstag und der Auffindung der beiden Leichen am Donnerstag gegen 16.00 Uhr.
Kein Abschiedsbrief gefunden
Das Tatmotiv des 43-Jährigen ist weiterhin unklar. Die Spekulationen reichen von psychischen Problemen über Beziehungsprobleme bis zu finanziellen Sorgen. Die Polizei machte am Freitag noch keine Angaben zum Hintergrund der Tat. Ein Abschiedsbrief sei bisher nicht gefunden worden, sagte die Sprecherin.
Angehörige und das Umfeld von Mutter und Sohn sollen im Laufe der nächsten Woche befragt werden. Vor allem die Aussagen der Schwester des Toten sind für die Ermittler wichtig. Die Leichen wurden zur Beerdigung freigegeben. Der Sohn war erst vor vier Monaten wieder im Haus der Mutter eingezogen. Er soll sich von seiner Freundin getrennt haben.
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Tatmotiv völlig unklar
Auch am Tag nach dem Fund von zwei Toten in Henndorf-Wankham bleiben die Hintergründe der Bluttat unklar.
Bekannte ging nachschauen und fand Leichen
Die Bekannte und die getötete 74-Jährige hörten oder sahen sich fast jeden Tag. Da sich die Henndorferin aber seit 27. Dezember nicht mehr gemeldet hatte, ging die Nachbarin am Donnerstag gegen 16.00 Uhr zu dem Haus in Henndorf-Wankham. Dort entdeckte sie die Leiche der Frau und ihres Sohnes - mehr dazu in Mutmaßlich Mord und Suizid in Henndorf (salzburg.ORF.at; 29.12.2016).