Grippewelle hat auch Landbezirke erfasst

Die Grippewelle hat nach der Stadt Salzburg nun auch die Landbezirke erfasst. Auch am Land klagen viele Patienten über typische Grippesymptome wie Schüttelfrost, Fieber oder Kopf- und Gliederschmerzen.

In wievielen Fällen es sich aber tatsächlich um die echte Grippe handelt oder nur um den harmloseren grippalen Infekt, ist dort vielfach unklar. Die Symptome ähneln einander nämlich stark und entsprechende Tests werden nicht überall durchgeführt.

Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen

Schüttelfrost, hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen - all diese Symptome weisen auf eine echte Grippe hin. Charakteristisch ist aber vor allem das plötzliche und heftige Auftreten der Beschwerden. Bei den Hausärzten am Land klagen zur Zeit viele Patienten über grippeähnliche Symptome, bestätigt Hausarzt Christian Lerch aus Bramberg (Pinzgau).

„Ob es sich dabei um eine echte Grippe oder nur einen grippalen Infekt handelt, kann man letztlich nur mit einem entsprechenden Erregernachweis feststellen“, sagt Lerch.

„Test würde unnötige Kosten verursachen“

Diesen Nachweis führen viele Hausärzte aber nicht durch. Daher ist in vielen Fällen unklar, ob es sich um die echte Grippe handelt. Laut Hausärztesprecher Christoph Fürthauer ist das auch nicht notwendig. „Von der Behandlung her ist ein Test, ob es sich um echte Influenza handelt oder nur einen grippalen Infekt, nicht sinnvoll. Denn von der Therapie her gibt es keinen großen Unterschied, ob eine Influenza vorliegt oder nur ein viraler Infekt. Daher würde ein Test nur unnötige Kosten verursachen“, sagt Fürthauer.

Arztambulanz

ORF

In den Warteräumen zu den Arztordinationen herrscht derzeit Hochbetrieb

Im Krankenhaus Schwarzach werden solche Tests hingegen standardmäßig durchgeführt. Dort sind derzeit zehn Patienten mit echter Grippe isoliert in Behandlung, um andere vor der Ansteckung zu schützen. Allen anderen Patienen wird empfohlen, bei Symptomen der echten Grippe zu Hause zu bleiben, um die Ansteckung anderer Menschen zu vermeiden.

Hochbetrieb auch in Apotheken

Die grassierende Grippewelle hat sich auch bei den heimischen Apotheken niedergeschlagen. Während der Weihnachtsfeiertage haben mehr als 5.500 Salzburgerinnen und Salzburger bei den Bereitschaftsapotheken Medikamente gekauft. Insgesamt waren im ganzen Bundesland 16 Apotheken im Bereitschaftsdienst. Den nächsten Ansturm erwarten die Apotheker in der Silvesternacht und zu Neujahr.

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