1.800 LKW-Reifen gestohlen: Acht Monate Haft

Am Landesgericht sind am Mittwoch drei Männer wegen Diebstahls von mindestens 1.800 LKW-Reifen zu jeweils acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Angeklagten sind für Reifendiebstähle in der Höhe von 50.000 Euro verantwortlich.

Von den sechs Angeklagten erschienen am Mittwoch nur drei zum Prozess. Die Staatsanwaltschaft ging bei den 1.800 gestohlenen Reifen von einem Schaden in der Höhe von 300.000 Euro aus. Die am Mittwoch zu acht Monaten Haft verurteilten Männer verursachten durch den Reifendiebstahl einen Schaden in der Höhe von 50.000 Euro. Die am Mittwoch verhängten drei Urteile sind rechtskräftig. Die weiteren drei Angeklagten erschienen nicht zum Prozess.

Zwischen 2011 und April diesen Jahres verschwanden in einem Salzburger Speditionsbetrieb insgesamt 1.800 LKW-Reifen. Die gestohlenen gebrauchten LKW-Reifen sind laut Berechnung der Staatsanwaltschaft 300.000 Euro wert. Drei der Angeklagten arbeiteten für den Speditionsbetrieb in Steindorf bei Straßwalchen (Flachgau), einer der Männer war dort stellvertretender Werkstattleiter. Laut Anklage schufen die Diebe über fünf Jahre lang jede Woche mindestens 30 Reifen beiseite.

Kleinlaster holte gestapelte Reifen ab

Das Vorgehen soll in den fünf Jahren immer dasselbe gewesen sein: abends soll ein Kleinlaster die zur Seite gelegten und feinsäuberlich gestapelten Reifen abgeholt haben. Die Reifen sollen anschließend an einen ebenfalls angeklagten Reifenhändler weiterverkauft worden sein. Ein neuer LKW-Reifen kostet ohne Felge beim Händler rund 400 Euro, ein gebrauchter mindestens 100 Euro. Den sechs angeklagten Männern aus der Türkei, aus Bulgarien, Tschechien und Österreich drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis wegen gewerbsmäßigen Diebstahls.