Hochsaison bei Tierpräparatoren

Zurzeit herrscht nicht im Handel Hochsaison, sondern auch beim Tierpräparator. Denn die Jagdsaison im Herbst neigt sich dem Ende zu - und Jäger wollen sich in Form von Trophäen an ihre Erlebnisse erinnern.

Der Beruf des Tierpräparators ist selten. Gerade einmal zehn Präparatoren sind im gesamten Land Salzburg bei der Wirtschaftskammer als Unternehmer eingetragen. Einer von ihnen ist Sepp Mangelberger aus Schleedorf (Flachgau). Er ist gleichzeitig Handwerker und Künstler, auch in Anatomie kennt er sich gut aus.

Tierpräparator bei der Arbeit

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Die Arbeit als Tierpräparator war ein Kindheitstraum von Sepp Mangelberger

Mangelberger hat sich mit dieser Arbeit einen Kindheitstraum erfüllt: „Da haben wir schon Spatzen und allen möglichen anderen Vögel, die wir gefunden haben, die Haut abgezogen und versucht, die zu präparieren - irgendwie die Haut ausgestopft. So bin ich eigentlich darauf gekommen und habe schon vorgehabt, dass ich das irgendwann einmal als Beruf machen möchte.“

Erinnerung an „besonderen Jagdtag“

Präparatoren wie Sepp Mangelberger verhelfen Jägern dazu, ihre Beute zu konservieren. Vom toten Tierkörper bis zum fertigen Modell ist es ein langer Weg: „Man schaut sich immer wieder gute Fotos an, wo die Details erkennbar sind. Und das arbeitet man dann nach, damit das Tier den Gesichtsausdruck wie am lebenden Stück hat“, schildert Mangelberger. Dadurch schafft der Tierpräparator für seine Kunden Kunstwerke für die Ewigkeit: „Für mich sind Trophäen immer die Möglichkeit, dass ich mich an einen ganz besonderen Jagdtag erinnern kann“, sagt Jägerin Christina Dorner. „Es bringt mir die Möglichkeit, dass ich ein Stück Natur auch in meine eigenen vier Wände bringen kann.“

Jägerin hängt Trophäe an Zimmerwand

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Christina Dorner freut sich über ihre Trophäen

Jäger Stefan Müller sieht das ähnlich - Erlebtes bleibe durch Jagdtrophäen unvergesslich: „Es gibt für mich verschiedene Gründe, Trophäen zu sammeln. Ein Grund ist die Abnormität - zum Beispiel einen Rehbock, der einen Rosenstockbruch hat. Sowas ist relativ selten.“

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Hochsaison beim Tierpräparator

Mit dem Ende der Jagdsaison haben jetzt die Tierpräparatoren Hochbetrieb. Sie müssen Jagdbeute konservieren.

Nicht gruselig, sondern „ehrenvolle Arbeit“

Für manche ist ja die Vorstellung, täglich mit toten Tieren zu hantieren, gruselig - nicht aber für Sepp Mangelberger: „Die haben alle irgendwie eine Geschichte. Da denke ich mir oft bei der Arbeit, dass es eine ehrenvolle Aufgabe ist, so etwas weiter zu erhalten.“ Er schuf im Lauf der Jahre hunderte Trophäen und konservierte damit für seine Kunden Jagderlebnisse.

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