Bürmoos: Förderung für Katzenkastration

Mit einer Förderaktion will jetzt die Gemeinden Bürmoos (Flachgau) mehr Tierbesitzer dazu bringen, ihre Katzen kastrieren oder sterilisieren zu lassen. Der Ort musste wegen Streunerkatzen heuer sogar die Schule sperren lassen.

Seit dem Frühjahr müssten per Gesetz zwar alle freilaufende Katzen in ganz Österreich kastriert sein - doch das ist bisher eher Theorie. Trotz Höchststrafen bis zu 3.900 Euro lassen viele Katzenbesitzer bei ihren Vierbeinern den Eingriff nicht durchführen.

Ein Grund dafür seien die damit verbundenen Kosten, ist man in Bürmoos überzeugt. Die Sterilisation einer Katze kostet mittlerweile bis zu 150 Euro, die Kastration eines Katers bis zu 100 Euro. Bei einer größeren Anzahl von Katzen im Haus oder am Hof summiert sich dieser Betrag. Deshalb unterstützen die Gemeinde Bürmoos und der Tierarzt von Lamprechtshausen bis März Kastrationen finanziell: „Die Kosten werden immer höher und die Belastungen ja nicht weniger“, sagt der Bürmooser Bürgermeister Peter Eder (SPÖ). „Ich sehe das als Unterstützung für die Bürger, dass wir hier einen Teil übernehmen.“

Katze bei Operation in Tierarztpraxis (Kastration)

ORF

Mit einer Unterstützung sollen in Bürmoos mehr Katzen kastriert werden

Streunende Katze verursachte Flohbefall in Schule

Welchen Ärger freilaufende, nicht kastrierte Katzen verursachen können, damit machte die Gemeinde Bürmoos heuer im Juni ihre Erfahrungen. So musste die Volksschule des Ortes vorübergehend wegen Flohbefalls gesperrt werden. Hier waren Katzen die Ursache, sagt Bürgermeister Eder: „Da hat’s ein Loch im Fundament gegeben, wo die Katzenmutter in eine Zwischendecke im Keller gekommen ist und dort ihre Jungen großgezogen hat. Und die dürften der Wirt der Flöhe gewesen - die haben sie in die Schule hineingetragen.“ - mehr dazu in Bürmoos: Schulfrei wegen Flohbefalls (salzburg.ORF.at; 21.6.2016).

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Kastrationsaktion in Bürmoos

Mit einer finanziellen Unterstützung will die Gemeinde Bürmoos Katzenbesitzer dazu bringen, ihre Vierbeiner zu kastrieren.

Anzeigen wegen nicht kastrierter Katzen kommen mittlerweile vor - wenn auch nicht häufig, sagt Tierarzt Traintinger: „Wenn man dann nicht nachweisen kann, dass man Züchter ist, kann es passieren, dass man eine Verwaltungsstrafe bekommt. Aber man kann sicher nicht alles per Gesetz regeln.“ Als Draufgabe zur Sterilisation oder Kastration gibt es in Bürmoos auch gleich noch Chip, Registrierung und Entwurmung kostenlos.

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