Adventmarkt-Eintritt kein Problem für Besucher

Wer auf den Adventmarkt im Schloss Hellbrunn in der Stadt Salzburg will, der zahlt ab heuer drei Euro Eintritt. Doch für die Besucher ist das kein größeres Problem. Kaum jemand stößt sich daran, zeigte ein Lokalaugenschein am Sonntag.

Der Adventzauber im Schlosshof von Hellbrunn findet heuer zum 16. Mal statt - und hat sich zu einem richtigen Publikumsmagneten entwickelt: Im Vorjahr wurden dort 300.000 Besucher gezählt. Gerade an den Wochenenden war das Gelände überfüllt - der Markt wurde auch von Bustouristen überrannt.

Besucher auf dem Adventzauber im Schlosshof von Hellbrunn

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Seit heuer zahlen Besucher des Hellbrunner Adventzaubers an Wochenenden drei Euro Eintritt

Eintrittskarte ist Getränkegutschein

Deshalb führte der Veranstalter Josef Gassner heuer das Eintrittssystem ein. Wer den Markt besuchen will, der zahlt drei Euro. Die Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Getränkegutschein. Kinder bis sechs Jahre kommen kostenlos in den Hellbrunner Schlosshof. An den Wochenende ab 18.00 Uhr und von Montag bis Freitag ist der Besuch des Marktes ohne Eintritt möglich. „Die Leute sagen zuerst: Das gefällt ihnen eigentlich nicht“, sagt Kassierin Fatma Özkan. „Aber wenn Sie hören, dass wir einen Gutschein für ein Getränk draufhaben, dann sind sie wieder erleichtert.“

Beim ORF-Lokalaugenschein am Sonntag stieß sich kein Besucher an der Gebühr: „Das ist nett. Ich bekomme für die drei Euro auch einen Punsch, das ist okay“, sagte Tobias Fröhlich aus Hamburg. Maximilian Schörghuber aus Schlierbach sieht das ähnlich: „Es ist schon richtig so. Es wird auch etwas geboten, es ist schön da - das passt schon. Das tut man gerne, sonst braucht man da nicht herzukommen.“

Reisebusse auf Parkplatz

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Der Ansturm von Reisebusgruppen führte zur Einführung der Gebühr

Ansturm von Reisebusunternehmern

Mit der Eintrittsgebühr wollen die Veranstalter die Besucher animieren, unter der Woche zu kommen. Außerdem will Gassner damit der Massenansturm von Bustouristen in den Griff bekommen, die oft ohne etwas zu konsumieren durchgeschleust worden seien: „Es ist halt so, dass die Busunternehmer gerne drei, vier, fünf Märkte an einem Tag machen wollen“, sagt Gassner. „Das ist für uns, unsere Standler und unsere Besucher nicht wirklich so lustig. Denn die drängen dann durch, haben zehn Minuten oder eine Viertelstunde Zeit und müssen dann schon zum nächsten Markt fahren. Jetzt nehmen sie sich ein bisschen mehr Zeit - und das freut uns natürlich sehr.“

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Eintrittsgebühr für Adventmarkt

Wer den Adventzauber in Hellbrunn besuchen will, bezahlt seit heuer Eintritt. Ein großes Problem haben die meisten Gäste damit nicht.

Außerdem werde hier mehr geboten als der reine Adventmarkt, sagen Besucher: Für eine Krampusausstellung, ein eigenes Kinderprogramm und das stimmungsvolle Ambiente nehmen Besucher wie Otto Friedrich aus Wien die Eintrittsgebühr gerne in Kauf: „Der Eintritt ist gering - und der ganze Aufwand hier ist sehr groß und sehr schön. Und für etwas Schönes kann man immer etwas bezahlen.“

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