Vogelgrippe: Seeufer werden abgesucht

Nach den Fällen von Vogelgrippe am Bodensee und in einem Geflügelbetrieb in Vorarlberg überwachen seit Freitag die Behörden auch in Salzburg die Gewässer genauer. Seeufer werden nach verendeten Wasservögeln abgesucht.

Die Vogelgrippe - ausgelöst durch das H5N8-Virus - trat aktuell in sechs europäischen Ländern auf. Betroffen sind neben Greifvögeln vor allem Wasservögel. Und weil am Bodensee bereits an die 100 verendete Wasservögel gefunden wurden, suchten Amtstierärzte am Freitag auch Seeufer im Flachgau ab.

Menschen durchsuchen Schilf an Seeufer

ORF

Am Freitag suchten Amtstierärzte im Flachgau Seeufer nach verendeten Vögeln ab - allerdings ohne Erfolg

Wer tote Vögel findet, soll Behörden verständigen

„Auf der einen Seite werden wir die Gegend immer wieder gezielt anschauen, ob wir totes Geflügel finden“, sagte dabei die Leiterin des Tiergesundheitsdienstes, Erika Sakoparnig. „Und wenn wir von Passanten informiert werden, sammeln wir auch tote Vögel - vor allem Enten sind betroffen ein - und leiten sie zur entsprechenden Untersuchung nach Mödling weiter.“

Auch wenn das H5N8-Virus nach derzeitigen Erkenntnissen nicht auf Menschen übertragbar ist, raten die Amtstierärzte dennoch dringend davon ab, tote Vögel selbst einzusammeln. Stattdessen sollte die Landesveterinärbehörde verständigt werden. Es gehe in erster Linie darum, Geflügelbetriebe zu schützen, betonte der Salzburger Landesveterinärdirektor Josef Schöchl: „Es ist die große Gefahr, dass sich die Krankheit vom Wildgeflügel, das meistens viel seltener und schwächer erkrankt, auf das Hausgeflügel wie Hühner oder Puten ausbreitet. Denn das ist dafür hochempfänglich und macht dramatische Krankheitserscheinungen.“

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Vogelgrippe: Veterinärbehörde wachsam

Amtstierärzte haben am Freitag Seeufer im Flachgau nach möglicherweise an der Vogelgrippe verendeten Vögeln abgesucht.

Zuchtbetriebe sollen besonders aufpassen

In Vorarlberg musste am Freitag ein Putenzuchtbetrieb, in dem das hochansteckende H5N8-Virus nachgewiesen worden war, gesperrt werden. 1.100 Puten werden jetzt dort getötet. Deshalb richtete Amtstierarzt Manfred Pledl am Freitag auch einen dringenden Appell an Salzburger Geflügelzüchter, auf mögliche Vogelgrippe-Symptome zu achten: „In Hausgeflügelstallungen muss man darauf aufpassen, ob die Tiere weniger fressen, bei Legehennen die Legeleistung zurückgeht und ob einzelne oder mehrere Tiere verenden.“

Die Amtstierärzte wurden bei ihrer Suche nach toten Wasservögeln am Freitag nicht fündig. Die Behörden bleiben in Salzburg aber wachsam.

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